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feuer Projekt-Geschichte - Vorgeschichte

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1977

Vorgeschichte I

Im Grunde begann alles mit einem Projekt für die externer Link "Messe der Meister von Morgen" im Schuljahr 1977/78: "Begleitende bzw. unterstützende Lehr-Mittel" waren gesucht, und wir verfielen auf die Idee, für den Geschichtsunterricht der 5. Klasse Bastel-Bögen zu entwickeln, mit denen sich die Standard-Elemente des germanischen interner Link Limes (Wach-Turm, Palisaden, Tor-Anlage) einfach, schnell und vor allem billig nachbauen ließen.

Um die Szenerie zu beleben - wir wollten eine Szene zum Thema "kleiner Grenz-Verkehr" zwischen interner Link Römern und interner Link Germanen darstellen -, hatten wir interner Link Miniaturen entworfen, die als Zinn-Figuren im Nürnberger Maß (siehe dazu interner Link Maßstäbe) im Rahmen einer zu gründenden Schul-AG "Zinn-Gießen" produziert werden sollten.

Und damit begannen die Schwierigkeiten...

Es war gar nicht mal die annehmbar naheliegende Problematik "Grenze" - samt Wach-Turm, Stachel-Draht und Tor-Anlage. Vielmehr wurde uns erklärt, dass die Anfertigung der Figuren-Guss-Formen sehr aufwendig -, vor allem aber die Verwendung so hochwertiger Materialien wie Zinn in der Entwicklungsphase zu teuer wäre. Und obwohl wir bereits mit Unterstützung einer zahntechnischen Praxis eine Methode entwickelt hatten, unter Verwendung ausgewählter Exemplare der uns gegebenen Spielzeug-Figuren Guss-Formen aus Gips anzufertigen, die den Beanspruchungen von wenigstens zehn Abgüssen standhielten, folgten wir der Begründung der uns "begleitenden bzw. unterstützenden Lehrkraft".

Im Ergebnis sollte also erst einmal das Modell eines Modells entstehen.

Wir improvisierten. Unsere Entwürfe wurden mit weichen Bleistiften spiegelverkehrt auf Zeichen-Karton übertragen und von dort mit einem Falzbein auf hochwertigen Foto-Rohkarton "kopiert" (durchgerieben). Anschließend wurden die Konturen mit schwarzen Kugelschreibern nachgezeichnet. Im letzten Schritt der Manufaktur wurden die Figuren mit Keilitz-Tuschfarben (später Filzstifte) koloriert, ausgeschnitten und aufgestellt. In relativ kurzer Zeit hatten wir unzählige Figuren...

Antike Römer waren damals ausgesprochen populär. Im TV liefen amerikanische Monumental-Kino-Filme wie externer Link "Quo vadis?" mit Peter Ustinov, externer Link "Das Gewand" mit Richard Burton oder externer Link "Spartacus" mit Kirk Douglas; auf dem Comic-Markt war gerade der externer Link Asterix-Band Nr. XXI erschienen und der dritte (zur damaligen Zeit auch in der DDR gezeigte) Asterix-Zeichentrick-Film kam in die Kinos, der Tourismus und auch die in Deutschland mehr und mehr aufkommende externer Link Tabletop-Spiele- und interner Link Reenactment-Szene nahm sich des Themas an.

Wir beschlossen, unsere bis dahin bestehende interner Link Römer-Kohorte von fast fünfhundert Karton-Figuren zu verzehnfachen und die Aufstellung einer kompletten interner Link Legion in interner Link Schlacht-Ordnung zu visualisieren. Und bedenkt man, dass in dem von uns gewählten Maßstab allein die bereits bestehenden sechs interner Link Zenturien in einer interner Link Aufstellung zu acht Gliedern Tiefe eine Breite von über einem Meter beanspruchten (was in etwa der Länge einer Schul-Bank entsprach), kann man abschätzen, welche Dimensionen das Projekt annahm.

Auf fünf Schul-Bänken konnten wir schließlich rund fünftausend Figuren in der typischen "Versatz-Aufstellung" präsentieren. Und am Tag der offiziellen Messe-Eröffnung waren alle "desertiert".

Hintergrund war, dass das in der Verantwortung stehende Lehrer-Kollektiv die Befürchtung hatte, letztendlich ein Lehr-Mittel zu hofieren, dass von der übergeordneten Autorität als "politisch unkorrekt" eingestuft werden könnte - waren Zinn-Figuren doch eng mit den Zinn-Soldaten verwandt und damit in der DDR als reaktionäres Lern-Spielzeug bzw. als erwiesenermaßen militaristisches Spielzeug der Bourgeoisie gebrandmarkt. Die preisvergebende Gesandtschaft des Bildungsministeriums beurkundete für die Limes-Modelle den 2. Platz in der Bezirkswertung und bedauerte, dass: "... die Szenerie noch mit einigen Miniatur-Figuren hätte belebt werden können, die den erfolgreichen Widerstandskampf der Germanen gegen die römischen Sklavenhalter-Klasse zeigen."


Nachsatz:

Natürlich bekamen wir unsere Legion zurück. Wir ergänzten die Römer noch um ein paar populäre Gallier-Figuren, bastelten aus Pappe, Plastik und Gummi-Bändern kleine Katapulte, die wir mit "Hinkelsteinen" aus Papp-Maschee bestückten, und hatten an verregneten Nachmittagen einen Riesenspaß, die inzwischen unter uns aufgeteilten Legionäre unter Beschuss zu nehmen. Sieger war, wer ganz nach der Obelix-Taktik als Erster alle Figuren der gegnerischen Kohorten über den Haufen geworfen hatte.

"... die spinnen, die Römer!"

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Modell Limes-Wachturm
Karton-Modell eines
Limes-Wachturms
(als PDF-Download im interner Link Shop)

Versuchsmuster
... "Überlebender"
der ersten Versuchsreihen

Figurenentwurf römischer Legionär
Figurenentwurf eines
römischen Legionärs



1998

Figuren-Diorama
Tabletop-Aufmarsch
König Friedrich II. vor der Front seiner Grenadiere

Edition Garde du Corps
Karten-Set
"Garde du Corps um 1760"
4 Postkarten

Karton-Verpackung 1998
Karton-Verpackung eines Set´s
von 4 x 3 Postkarten DIN-lang
Regiment und Bataillon
"Leibgarde"
(1806 Infanterie-Reg. Nr. 15)

sächsische Grenadier-Leib-Garde
sächsische Leib-Grenadier-Garde

Vorgeschichte II

Wie auf dem nebenstehenden Foto ersichtlich, hatte unser Interesse am Wargaming eine neue Epoche ausgemacht: Die abenteuerliche Welt der externer Link Kabinettskriege; die Zeit des externer Link Siebenjährigen Krieges in Europa und Übersee...

Vorlagen lieferten Autoren wie James Fenimore Cooper und Charles Sealsfield, Franz Otto oder Józef Ignacy Kraszewski, diverse Abenteuer-Verfilmungen wie externer Link "Die Lederstrumpf-Erzählungen" mit Helmut Lange, externer Link "Trenck" (von 1973) mit Matthias Habich oder externer Link "Der Winter, der ein Sommer war" mit Günter Strack. Darüber hinaus unzählige Hollywood-Historien-Filme, deren Inhalte - vorgeblich an historische Hintergründe angelehnt - teilweise schon fragwürdige Entfernungen zum tatsächlichen damaligen Geschehen aufwiesen, so man sich allein schon an die Indianer-Filme der 50er und 60er Jahre erinnert.

Und so wir auch über ein relativ unfangreiches und stetig wachsendes Archiv zeitgenössischer Quellen verfügen, ist es immer empfehlenswert, im Rahmen von Recherchen gegebene Originale in Augenschein und im Ideal-Fall auch einmal in die Hand nehmen zu können. Die thematisch vielfältige Museen- und Archiv-Landschaft im Großraum von Berlin-Brandenburg bietet dafür optimale Voraussetzungen. Aber es sind nicht nur die öffentlichen und privaten militär-historischen interner Link Museen, Sammlungen und Archive und die Bücher- und Gemälde-Sammlungen in den frei zugänglichen Schlössern. Es sind die vielen Reenactment-Vereine, deren Mitglieder in der Regel über fundiertes Wissen zu dem von ihnen reflektierten Thema verfügen und dieses auch gern persönlich bzw. engagiert auf diversen interner Link Internet-Foren vermitteln.

Zunehmend ist auch das Internet ein empfehlenswerter Fundus von Quellen, Abbildungen und Texten: Allein schon eine "schräge" Bilder-Suche über diverse Online-Such-Portale (siehe dazu interner Link Suche extern) eröffnet erstaunliche Web-Seiten, externer Link Google Books scannt und publiziert jedes Buch, dass irgendwo herumliegt, und Staats-, Landes- und Universitätsbibliotheken, Staats- und Museumsarchive digitalisieren ihre Bestände (siehe bspw. die Objekt-Datenbank des externer Link Deutschen Historischen Museums). Hier - wie auch in vielen anderen Museen - besteht darüber hinaus das hervorragende Service-Angebot, bei speziellen Fragen auch einen Kurator konsultieren zu können.

Und manche Konsultation eröffnet auch vollkommen überraschende Kontakte: 1997 machten wir während eines Besuches des damaligen Militärgeschichtlichen Instituts in Potsdam (Villa Ingenheim, heute Sitz des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und Kooperationspartner des Fachbereichs Militärgeschichte der externer Link Universität Potsdam) die Bekanntschaft eines freundlichen Herren, der damals in der gerade gegründeten externer Link Stiftung Preussische Schlösser und Gärten arbeitete. Wir suchten Informationen über preussisch-britische Kooperationen während des Siebenjährigen Krieges - er prüfte Material zum anstehenden 150-jährigen Jubiläum des Aachener Friedens vom 24. April 1748. Da dieser Friedensschluss nicht nur den Österreichischen Erbfolgekrieg sondern auch "King George’s War" in den Kolonien beendete, kamen wir ins Gespräch.

Im Ergebnis der Plauderei stand die Möglichkeit, die von uns bislang mehr oder weniger für private Zwecke erstellten Figuren-Bögen im DIN-A4-Format auf das Postkarten-DIN-lang bzw. DIN-A5-Format zu übertragen und bis zur Umstellung des Sortiments in den Shops des Museumsverbundes zum Verkauf anzubieten.

~




Karten-Set
Infanterie-Regiment v. Schwerin
(1806 Infanterie-Reg. Nr. 24)
Infanterie-Regiment von Schwerin
Offizier zu Pferd, Fahne

Infanterie-Regiment von Schwerin
Offizier, Trommler, Unteroffiziere

Infanterie-Regiment von Schwerin
Musketiere im Salven-Feuer

Karten-Set
Husaren-Regiment v. Zieten
(1806 Husaren-Reg. Nr. 2)
Husaren-Regiment von Zieten
Druckmuster des Set´s



2001

Vorgeschichte III

Im Frühling des Jahres 2001 wandte sich ein Mitarbeiter einer bayrischen Film-Produktion an mich. Er hatte die für Potsdam gefertigte Postkarten-Serie der interner Link "Garde du Corps" vor sich liegen und erkundigte sich, ob ich ihm detaillierte Abbildungen preussischer interner Link Uniformen in allen Rängen aus der Zeit der interner Link Schlesischen und des externer Link Siebenjährigen Krieges zur Verfügung stellen könnte. Auf Nachfrage waren besonders Darstellungen des Elite-Regiments "Garde du Corps" und Einheiten der Potsdamer Garnison gesucht.

Neben den Grafiken aus Knötels interner Link "Uniformenkunde" konnte ich ihm eine ganze Reihe von Abbildungen vorstellen, die einen groben Überblick über die Uniformen-Mode der Zeit und einen ersten Einblick zu den angefragten Regimentern boten. Verbunden mit dem Hinweis, dass Deutschland nicht Hollywood sei und das "Kleider-Geld" für die Darsteller einer der überschaubarsten Posten im Etat war, verständigten wir uns auf die Anfertigung einer Reihe von Skizzen, aus denen sich dann wichtige Einzelheiten wie Rock-Stickereien und Effekten bzw. Tressen und Litzen gezielt recherchieren ließen...

Für den historisch interessierten Zuschauer gibt es wohl kaum eine größere Nachlässigkeit, als bei einem Historien-Spektakel mit Anspruch oder einem Doku-Drama mit Spiel-Szenen Komparsen zu sehen, die mit Waffen bzw. Monturen ausgestattet sind, die mit dem gewählten Thema oder der dargestellten Epoche nichts zu tun haben. Noch bedenklicher wird es dann, wenn für derartige Improvisationen finanzielle Gründe vorgeschoben werden. Mangelndes Sachwissen ist noch entschuldbar. Aber bei einem vorsätzlichen Fehlgriff in die sprichwörtliche "Klamotten-Kiste" sollte besser noch einmal grundsätzlich durchdacht werden, ob eine derartige Film-Produktion überhaupt Sinn macht.

Aber wie auch immer...

Annehmbar handelte es sich wohl um Vorbereitungen für die zweiteilige ZDF-Verfilmung aus dem Jahr 2003 "Trenck - Zwei Herzen gegen die Krone". Auch annehmbar, dass letztendlich der Kostüm-Verleih die Staffage übernahm, denn eine offenbar recht fachkundige Instanz (siehe die sehr empfehlenswerte Web-Präsenz externer Link marquise.de) kam bzgl. der Kleider zu der folgerichtigen Bewertung: "Wenn Sprache, Verhalten und Klamotten modern sind, wo bleibt dann die Historie?"

Immerhin waren die Uniformen weitestgehend stimmig...

Die Episode endete mit einer privaten Anfrage. Mein bayrischer Freund stellte sich als begeisterter Wargamer vor. Er und sein Freundeskreis hatten sich auf das Zeitalter der interner Link Koalitionskriege konzentriert und spielten nach der Regel, dass geschlagene Einheiten vom Sieger "kassiert" und in das eigene Heer eingereiht werden konnten (was dauernde Neu-Werbungen erforderlich machte und das Hobby zu einer recht teuren Passion ausarten ließ, obwohl in regelmäßigen Abständen Gefangene ausgetauscht wurden). Karton-Figuren schienen da eine kostengünstige Alternative...

Da auch wir inzwischen mehr und mehr die napoleonische Epoche zwischen 1812 und 1815 entdeckten - bereits erste Einheiten für umfangreiche Tabletop-Manöver erstellt hatten -, folgten wir dem Lauf der Geschichte und verfügten eine neuerliche "Militär-Reform". Und mit den bis dahin vorliegenden Figuren-Set´s wurden wir in den Stand "Bayrischer Hof-Lieferanten" erhoben...

Von da an investierten wir viel Zeit in Recherche und Anfertigung neuer Figuren-Set´s. Nach wie vor ist es die Zielsetzung, jede ausgewählte Einheit detailgetreu abzubilden, das jeweilige Ensemble in typischen und lebendigen Posen darzustellen und jede Figur innerhalb eines Set´s individuell zu gestalten.


Unter anderem entstanden bis heute:




Muster Leibgarde Nr. 15 unter Friedrich II.
unkoloriertes Musterblatt
Regiment und Bataillon
"Leibgarde"
(1806 Infanterie-Reg. Nr. 15)

Skizze Garde du Corps unter Friedrich II.
Skizzenblatt
Regiment
"Garde du Corps"
(1806 Kürassier-Reg. Nr. 13)

Regiment Garde du Corps
Aufstellungsbeispiel
Regiment
"Garde du Corps"
(1806 Kürassier-Reg. Nr. 13)


1. Regiment Grenadiere zu Fuß der Kaisergarde
französische Garde-Grenadiere

Garde-Regiment Dragoner der Kaiserin
französische Garde-Dragoner

Regiment Füsilier-Grenadiere der Kaisergarde
französische Füsilier-Grenadiere

französische Kürassiere
französische Kürassiere

französische Linien-Infanterie
französische Linien-Infanterie

französische Linien-Infanterie
französische Linien-Infanterie

1st Regiment of Foot-Guards
britische Garde-Infanterie

Leibgarde-Regiment Preobrashenski
russische Garde-Infanterie

  • Frankreich
    • Grenadiers à pied de la Garde impériale
    • Grenadiers à cheval de la Garde impériale
    • Fusilier-Grenadiers de la Garde Imperiale
    • Dragons de l´Impératrice
    • französische Linien-Infanterie
    • französische Kürassiere
    • französische Artillerie

  • Preussen
    • 1. Regiment Garde zu Fuß
    • Regiment Garde du Corps
    • preussische Linien-Infanterie
    • preussische Landwehr
    • Kavallerie des Lützower Freikorps
    • 1. Regiment Leib-Husaren
    • preussische Garde-Artillerie

  • Großbritannien
    • 1st Regiment of Foot-Guards
    • 1st Regiment of Life-Guards
    • Infanterie die KGL
    • Kavallerie der KGL
    • Regiment schwarze Husaren
    • 96th Regiment of Foot

  • Rheinbund
    • sächsisches Regiment Leib-Grenadier-Garde
    • sächsische Linien-Infanterie
    • westfälische Linien-Infanterie
    • sächsische Husaren
    • bayrische Husaren

  • Russland
    • Garde-Grenadier-Regiment Preobrashenski
    • Regiment Chavalier-Garde
    • russische Linien-Infanterie

  • Schweden
    • 1. Regiment Livgardet

Die hier angeführten Set´s werden demnächst im interner Link Web-Shop dieses Projekts angeboten...

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1. Garde-Regiment zu Fuß
preussische Garde-Infanterie

Garde-Jäger-Bataillon
preussische Garde-Jäger

preussische Linien-Infanterie
preussische Linien-Infanterie

preussische Linien-Infanterie
preussische Linien-Infanterie

preussische Linien-Infanterie
preussische Linien-Infanterie

preussische Linien-Infanterie
preussische Linien-Infanterie

Regiment Garde du Corps
preussische Garde du Corps

sächsische Leib-Grenadier-Garde
sächsische Leib-Grenadier-Garde

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