Eine ► Eskadron des ►
preussischen Dragoner-Regiments v. Normann (1806 No. 1) auf dem ► Marsch (Montage)
Lexikon - äger bis unker |
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JUNPortrait eines Feld-Herren im Harnisch mit Pagen |
JunkerAls "Junker" (vom mhd.: Juncherre; der junge Herr) wurden seit Beginn des 16. Jahrhunderts im deutschen Sprach-Raum die Söhne des niederen oder einfachen Adels bzw. junge Edel-Männer ohne Titel bezeichnet, die zum Erwerb von Wissen und Erfahrung – insbesondere zum Aufbau bzw. zur Festigung persönlicher Beziehungen – ähnlich den (Schild-) Knappen der Ritter traditionell etwa ab einem Alter von 14 Jahren in den Hof-Dienst ihres oder eines verbundenen Landes-Fürsten traten und hier als Pagen oder "Kammer-Junker" mit einer Reihe von Pflichten und Verantwortungen betraut wurden. Die Ritter, die ihre Einkünfte zum größten Teil aus den Erträgen ihres von Pächtern, freien oder unfreien Bauern bewirtschafteten Grund-Besitzes bezogen und angesichts scheinbar ewig währender Fehden, dauernder Kriege aber auch infolge der Stadt-Flucht ihrer Untertanen zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, sahen sich in Wahrung aristokratischer Familien-Geflechte und Sicherung macht-politischer Einfluss-Bereiche gezwungen, ihren nicht-erstgeborenen Söhnen eine kirchliche oder wissenschaftliche, diplomatische oder militärische Lauf-Bahn zu eröffnen: Als Fahnen-Junker an der Seite eines erfahrenen Offiziers begannen die Junioren ihre zwei- bis drei-jährige militärische Lehre. Nach Abschluss der Ausbildung dienten die später als Kadetten bezeichneten Offiziers-Schüler für mindestens ein Jahr als Fähnrich in der Infanterie oder als Standarten-Junker bzw. Kornett in der Kavallerie. Bemerkenswert ist der Stück-Junker der Arkeley, der in der militär-historischen Betrachtung mehr als Geselle oder Lehrling seines aus dem bürgerlichen Stand stammenden Meisters (siehe dazu Geschütz- bzw. Büchsen- oder Stück-Meister) zu sehen ist; was begründet, das in der späteren Truppen-Gattung der Artillerie auch Nicht-Adelige ein Offiziers-Patent erhalten konnten. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff von liberal-demokratisch und später auch den sozialistisch eingestellten Abgeordneten als Schmäh-Bezeichnung für den sog. ostelbischen Land-Adel verwendet, deren Angehörige – hauptsächlich im schlesisch-preussischen Raum ansässig – in feudal-reaktionärer Gesinnung bestrebt waren, das Dreiklassen-Wahlrecht abzuschaffen und ihre Bauern und Pächter wieder in Abhängigkeiten ähnlich der im Jahr 1810 endgültig abgeschafften Leibeigenschaft zu drängen. Gemäß der »Anordnung des Deutschen Bundespräsidenten über die Dienstgradbezeichnungen und die Uniform der Soldatinnen und Soldaten« (siehe dazu »Anordnung des Bundespräsidenten« vom 30. August 2021) werden Zeit-Soldaten in der Dienst-Stellung "Offizier-Anwärter der Bundeswehr" noch heute zum Fahnen-Junker ernannt, der im Dienst-Grad der Rang-Klasse der Unteroffiziere angehört. ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
Junger Edelmann mit drei Pferden und einem Diener vor einem Bauernhaus... |