Marsch-Kolonne der ►
französischen Linien-Infanterie um 1813 mit ►
Grenadieren, ►
Füsilieren und ►
Voltigeuren (Montage)
Lexikon - aktik bis schako |
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THI |
Thiele, Johann AlexanderSächsischer Illustrator, Historien- und Landschafts-Maler * 26. März 1685 in Erfurt; † 22. Mai 1752 in Dresden ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
Johann Alexander Thiele |
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TRASatellites - Trabanten |
TrabantenAls Trabanten (vom ndt. und mhd.: draben; früher wohl gemüts-abhängige Bewegungsart von Mensch und Tier mit akustischem Nebensinn; davon Traben als Gang-Art des Pferdes) bezeichnete man seit dem Spät-Mittelalter und der Frühen Neuzeit die bewaffneten Diener, die von Angehörigen des fürstlichen Adels als Leib-Wachen zum Schutz der eigenen Person oder zur Bewachung des jeweiligen Aufenthaltsortes -; als Eskorte zur Sicherung einer Reise-Gesellschaft bzw. des Weges -, zur Überbringung bzw. Durchsetzung von Befehlen oder - der Mode der Zeit folgend - einfach zur demonstrativen (und kostspieligen) Schau- und Darstellung fürstlicher Macht in den Dienst genommen bzw. "bestallt" wurden. Vergleichbar mit den Knappen der Ritter wurden für diese Dienste bevorzugt Angehörige des niederen Adels geworben oder nach althergebrachten Verpflichtungen in den Dienst genommen, wobei erst ab Mitte des 16. Jahrhunderts eine Unterteilung in berittene und unberittene Trabanten festzustellen ist. Abhängig von den finanziellen Mitteln des Regenten, die im deutschen Raum in der Regel jährlich von den Landes-Ständen bewilligt werden mussten, wurden die Trabanten auf mindestens ein Jahr Dienst-Zeit verpflichtet. Den höchsten "Markt-Wert" erzielten dabei eidgenössische Söldner (in der Regel als "Schweizer Garden" bezeichnet), die aufgrund ihres legendären Rufes als unbesiegbare Kämpfer und treu ergebene Waffen-Knechte von beinahe sämtlichen europäischen Fürsten-Höfen angeworben wurden. Ausgerüstet waren die Trabanten mit den Waffen der Zeit, wobei hier bevorzugt Hellebarden und Stoß-Degen Standard waren; mit der Etablierung der Feuer-Waffen dann auch Arkebusen bzw. Musketen und Pistolen. Als Schutz-Waffen Leder-Wams, Küriss bzw. Halb-Harnisch, später der Kürass, dazu diverse Typen offener Helme wie bspw. der Morion. Erwähnenswert ist das zunehmend uniforme Erscheinungsbild, das bis zur Einführung der Uniformen-Röcke mittels gleich-farbiger, mit Stickereien verzierter Überwürfe (siehe dazu Tappert oder auch Kasack) erzielt wurde. Aus den Trabanten gingen ab dem 17. Jahrhundert häufig die Stämme der s.g. Haus- bzw. Garde-Truppen hervor, die in der Regel die Elite des Heeres aber auch als Lehr-Einheiten den Offiziers-Nachwuchs stellten. Mit dem Aufkommen der s.g. "Stehenden Heere" hatten die an den Höfen europäischer Fürsten-Häuser bestehenden Trabanten-Formationen im wahrsten Sinne ausgedient und in der Regel nur noch repräsentativ-zeremonielle Aufgaben zu erfüllten. ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... mehr zum Thema: INDEX der Armeen, Verbände und Einheiten ... zurück zum Register |
Kur-Brandenburg um 1696 |
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TRU |
Trupp(engl.: Fire-Team; franz.: Équipe de combat; russ.: Звено oder тактическая единица) Organisatorisch versteht man unter einem Trupp eine Teil-Formation einer militärischen Einheit, die hierarchisch zwischen der Rotte und der Gruppe eingeordnet wird. Je nach Auftrag oder Verwendung wird der Trupp zeitlich befristet oder nach Funktion dauerhaft herangezogen und einem Gefreiten-Dienstgrad unterstellt, der zu diesem Zweck zu einem "Vorgesetzten mit besonderem Aufgabenbereich" (siehe dazu militärische Vorgesetzte) ernannt wird. Praktisch wird ein Trupp aus mindestens drei Soldaten gebildet, die in der "Linie zu drei Gliedern" (siehe dazu Linear-Taktik) hintereinander stehen und damit aus der Rotte hervorgegangen sind. Üblicherweise hat der Trupp eine Stärke von fünf bis sechs Soldaten, die zusammen mit einem zweiten Trupp eine Gruppe bilden. Bei der Kavallerie - bevorzugt bei den Dragonern als berittene Infanterie - wurden s.g. "Abmärsche" gebildet. Hierfür wurden vier Reiter zu einem Trupp formiert, von denen drei Mann das Feuer-Gefecht führten, der vierte Mann für die Pferde verantwortlich war. Drei "Abmärsche" bildeten auch wiederum eine Gruppe. Trupps können je nach Bedarf vorrübergehend (bspw. Späh- und Stoß-Trupps bzw. für Wach- und Streifen-, Ordnungs- oder Patrouillen-Dienste, Munitions- oder Essen-Holer) aber auch nach Funktion dauerhaft (bspw. Maschinen-Gewehr- und Spreng-Trupps, Sanitäts- oder Fernmelde-Trupp) gebildet werden. In modernen Armeen kommen mehr und mehr hochqualifizierte Trupps zum Einsatz, die auf Grund einer speziellen Ausbildung oder der Verwendung besonderer Waffen als Elite-Einheiten aus der Masse der regulären Kampf-Einheiten herausgelöst operieren (bspw. Aufklärungs-, Einzelkämpfer- oder Scharfschützen-Trupps). ... siehe dazu übersichtlich: Truppenteile ... zurück zum Register |
Taktisches Zeichen:Siehe dazu ausführlich
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TRU |
Truppen-Gattung(engl.: Branch of service; franz.: Bras armé du service; russ.: Виды и рода войск) In der aktuellen militärwissenschaftlichen Betrachtung werden die Begriffe Truppen- und Waffen-Gattung als gleichbedeutend angesehen, was in der komplexen Zusammensetzung (siehe dazu Struktur und Gliederung) heutiger Armeen bzw. moderner Groß-Verbände oder darin vertretener multinationaler Kontingente Begründung findet. Die Kriterien zur Errichtung bzw. zur Formation, zur Organisation und/oder zur Untergliederung verschiedener Truppen-Gattungen richten sich nach den strategischen Verwendungs-Zwecken und der aktuellen Konflikt-Lage, der Bewaffnung und Ausrüstung der gegnerischen Kräfte, berücksichtigen dabei die Topografie und die klimatischen Bedingungen des jeweiligen Operations-Gebiets und sind bzw. werden je nach dem jeweiligen taktischen Einsatz-Ziel (besonders unter Beachtung bzw. infolge der Erfahrungen zunehmend asymmetrisch geführter Kriege) in der funktionellen Einteilung darauf ausgerichtet, dass sich die einzelnen Truppen-Gattungen im Fall eines Gefechts optimal unterstützen können. Somit verfügen die technisch "multi-hybriden" Truppen-Gattungen des 21. Jahrhunderts über diverse Waffen-Gattungen, die - sofern im vergangenen Jahrhundert bereits vorhanden - von typischen Alleinstellungs-Merkmalen gekennzeichnet waren. Militärhistorisch wurden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts sämtliche Soldaten und Offiziere der Streitkräfte eines Territorial- oder National-Staates, die in der Bewaffnung und Ausrüstung -, in der möglichen Verwendung bzw. im gefechtsmäßigen Einsatz -, somit gleichsam unter strategischen als auch (und vor allem) operativ-taktischen Aspekten grundsätzliche Gemeinsamkeiten aufwiesen, einer speziellen Truppen-Gattung zugeordnet, die eine typische Bezeichnung führte. Die jeweilige Art der Truppen-Gattung war somit in der Regel eine spezifische Teil-Formation innerhalb der übergeordneten Teil-Streitkraft, die sich durch beinahe identische Fähigkeiten auszeichnete, wobei eine spezielle Truppen-Gattung in verschiedenen Teil-Streitkräften vertreten sein konnte. Schon in den Heeren der Antike unterschied man bspw. die in den Land-Streitkräften der alten Ägypter, Griechen und Römer gegebenen Einheiten einerseits grundsätzlich nach der Weise ihrer Mobilisierung bzw. Fortbewegung (marschierend, reitend oder fahrend kämpfende Truppen), andererseits nach der jeweiligen Art der Waffen, die entweder von einem einzelnen Mann als Hand- oder Nah-Kampf-Waffe getragen und von diesem im Rahmen eines Zwei-Kampfes persönlich gebraucht werden konnten (siehe dazu Gebrauchs-Waffen bzw. Gewehr) oder die von mehreren Männern (unter Zuhilfenahme von Fuhr-Werken oder der Verwendung von Lafetten) transportiert und im Rahmen von Angriffs- bzw. Verteidigungs-Maßnahmen gemeinsam bedient wurden (siehe dazu Kriegs-Waffen). Zu den klassischen Truppen-Gattungen gehören (wobei die nachfolgenden Begriffe erst im 15./16. Jahrhundert geprägt wurden, in der militärwissenschaftlichen Forschung jedoch auch Verwendung in der Betrachtung antiker Heere finden)... ■ ... bei den Land-Streitkräften: ■ ... bei den See-Streitkräften: Diese Ordnung hatte etwa bis zum Ende des späten Mittelalters bestand. Der Aufbau der "Stehenden Heere" gegen Ende des 17. Jahrhunderts in beinahe allen europäischen Staaten und deren bald erfolgender Einsatz im Rahmen der s.g. Kabinetts-Kriege machte infolge der zunehmend unübersichtlichen Entwicklungen die Errichtung einer ganzen Reihe von neuen Truppen-Gattungen erforderlich, aus denen Formationen hervorgingen, die nach heutigen Kriterien überwiegend den kampf-unterstützenden oder den Spezial-Kräften zugeordnet werden würden. Denn obwohl die Feldzüge des Siebenjährigen Krieges, die Kampagnen um die Vormacht in den Kolonien der "Neuen Welten" oder die s.g. Koalitionskriege des frühen 19. Jahrhunderts akribisch in den Kriegs-Ministerien oder an den Karten-Tischen der General-Stäbe in der Theorie perfekt geplant und vorbereitet wurden, nahmen die eigentlichen Kampf-Handlungen in der Praxis "vor Ort" oftmals relativ schnelle und derart überraschende Wendungen, dass zunehmend improvisiert werden musste: Nicht nur, dass sich unter den Offizieren innerhalb der einfachen Truppen-Stäbe an der Front mehr und mehr Kollegien herausbildeten, die ihre Entscheidungen aus der jeweiligen Lage vor Ort, aus der Kompetenz gesammelter Erfahrungen und somit nach praktisch-notwendigen Erwägungen trafen (wobei diese Truppen-Offiziere in ihrem Entscheidungs-Spielraum noch bis zum 19. Jahrhundert vom patentierten Offiziers-Adel erheblich behindert oder eingeschränkt wurden), vielmehr wurden auch zahllose zivile Gewerke, die anfänglich lediglich als Hilfskräfte verpflichtet oder zum Dienst gezwungen worden waren (bspw. um die für bzw. gegen die immer häufiger werdenden Belagerungen nötigen Befestigungen zu errichten, zu verstärken bzw. auszubessern, Fuhr-Werke, Lafetten oder Protzen instand zu halten bzw. zu setzen oder in den "Übersee"-Territorien damit beauftragt wurden, einfachste infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen, die die behelfsmäßige Unterbringung bzw. die halbwegs geordnete Bewegung von entsandten Expeditions-Truppen überhaupt möglich machten), immer häufiger als militärisch organisierte Truppen in die reguläre Armee eingereiht. So gründete bspw. der brandenburgische Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620 – 1688, besser bekannt als der "Große Kurfürst") für die Landvermessung und den Festungs-Bau ein s.g. Corps Ingenieure, dass zwar direkt der General-Quartiermeisterei unterstellt war, hauptsächlich aber mit Planungs- und Organisations-Aufgaben zum Wieder-Aufbau des vom Dreißigjährigen Krieg weitestgehend zerstörten Landes betraut gewesen sein dürfte. Der russische Zar Peter I. (1672 - 1725; siehe dazu WIKIPEDIA; und mit über zwei Meter Körper-Größe im wahrsten Sinne ein "Großer") warb in vielen europäischen Ländern Ingenieure, die im Jahr 1701 mit Entwurfs-Arbeiten zur Festungsstadt Petersburg (siehe dazu WIKIPEDIA) begannen. In der britischen Armee wurde im Jahr 1716 das "Corps of Royal Engineers" gegründet, das heute noch besteht, die preussische Armee schuf 1742 das "Königliche Mineur-Corps", in der französischen Armee eröffnete im Jahr 1748 die "École royale du génie" und in der russischen Armee wurde 1804 die "Nikolaev"-Ingenieur-Schule eröffnet. Zu den neuzeitlichen Truppen-Gattungen gehören... ■ ... bei den Land-Streitkräften: □ Fernmelde- oder Nachrichten-Truppen ■ ... bei den See-Streitkräften: □ Marine-Artillerie mit ... Der Verlauf der in Europa militärisch kaum beachteten Indianer-Kriege -, vor allem aber die Entwicklungen des ebenso wenig beobachteten amerikanischen Bürgerkrieges (1861 – 1865), brachten neben neuen Taktiken des Partisanen- bzw. Guerilla-Krieges auch eine ganze Reihe von waffen-technischen Innovationen und Erfindungen mit sich, wie bspw. verschiedenste Typen von leichten und mittelschweren Repetier- und Schnellfeuer-Waffen, Luft- oder Ballon-Schiffe, Panzer-Schiffe und Panzer–Züge, Torpedos und Tauch-Boote, sowie Artillerie-Waffen (siehe dazu Geschütz), die mit immer größeren Kalibern immer explosivere Splitter- und Spreng-Granaten (siehe dazu Granaten) über immer höhere Reichweiten verschossen. Und der sich abzeichnende Übergang vom Bewegungs- zum Stellungs-Krieg (siehe dazu Krieg führte neben der Aufstellung immer spezieller Dienste zur Versorgung der kämpfenden Truppe zur Formation immer leichterer Elite- oder paramilitärischer Einheiten, die in kleinen Trupps oder Abteilungen im Rücken des Gegners operierten und mit der Aufklärung oder der Ausführung von Kommando-Unternehmen beauftragt waren, die überwiegend das Ziel hatten, hauptsächlich die gegnerische Versorgung zu stören oder zu schädigen. In den nächsten fünfzig Jahren - und damit bis zum Beginn der Welt-Kriege (siehe dazu WIKIPEDIA) - entstanden eine Vielzahl neuer Truppen- und Waffen-Gattungen (wobei zunehmend keine eindeutigen oder im nationalen Vergleich auch sich widersprechende Zuordnungen ausgemacht werden können). Zu den modernen Truppen-Gattungen gehören (u.a.): ■ ... bei den Land-Streitkräften: □ mobile bzw. motorisierte Infanterie □ Spezialkräfte bzw. Heeresspezial-Truppen ■ ... bei den See-Streitkräften: □ Marine-Spezialkräfte bzw. Marinespezial-Truppen ■ ... bei den Luft-Streitkräften: ■ ... in allen Streitkräften vertreten: Nach dem Zweiten Weltkrieg gaben beinahe sämtliche Armeen dieser Welt die klassische Einteilung ihrer Streitkräfte auf bzw. fassten diese in s.g. "Kräfte-Kategorien" (siehe dazu WIKIPEDIA) zusammen. Unterschieden wurde (und wird) von nun an beinahe ausnahmslos nach grundsätzlichen Einsatz- und Verwendungs-Kriterien: ■ ... in allen Streitkräften vertreten: □ allg. Unterstützungs-Truppen □ Einsatz- und Führungsunterstützungs-Truppen □ Verwaltungs- (oder s.g. rückwärtige) Dienste ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... mehr zum Thema: FORUM: (Truppen- & Waffen-Gattungen) ... zurück zum Register |
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TRU |
Truppenteil(engl.: Military organization; franz.: Unité militaire; russ.: Структура вооружённых сил) Seit dem Altertum sind die Führer militärischer Formationen bestrebt, ihre Streitkräfte in der Art einer funktionellen Hierarchie zu gliedern, die die organisatorisch-administrativen Erfordernisse mit den jeweiligen strategisch-taktischen Zielsetzungen in Einklang bringt. Zielsetzung war (und ist) es dabei in allen Jahrhunderten, eine Organisationsform zu entwickeln, die in allen hierarchischen Ebenen dem Ideal der "Verbundenen Waffen" folgt. Aus diesem Grund wurden Massen-Heere in Verbände untergliedert, die wiederum aus Einheiten gebildet wurden. Als Truppenteile werden somit sämtliche militärischen Formationen bezeichnet, aus denen Einheiten und Verbände zusammengesetzt sind. In ihrer Gesamtheit bilden die einzelnen Truppenteile die bewaffnete Streitmacht eines Landes, wobei es innerhalb der einzelnen Truppen- und Waffen-Gattungen bzw. bei den Teil-Streitkräften historisch bedingt unterschiedliche Bezeichnungen gibt. Bspw. bestand bereits die römische Legion mit ihren Kohorten, Manipeln und Zenturien, schweren und leichten Reiter- und Auxilia-Formationen und den legions-eigenen Artillerie-Einheiten (siehe dazu Katapult- und Torsions-Geschütze) aus einzelnen Truppenteilen und verschiedenen Waffen-Gattungen und war gleichsam wiederum selbst ein Truppenteil des römischen Heeres. Oberste und damit zentrale Kommando-Ebene in den modernen Streit-Kräften ist eine exekutive Einrichtung, die ab dem 19. Jahrhundert als Kriegs- oder Verteidigungs-Ministerium bezeichnet wird. Neben diversen ministerialen Behörden mit Planungs- und Verwaltungs-, Erfassungs- und Kontroll-Abteilungen, sind in der Regel hier die Ober-Kommandos der Teil-Streitkräfte vertreten. Zu den Teil-Streitkräften gehören:
Die Teil-Streitkräfte sind üblicherweise in mehrere Verbände organisiert, deren Truppenteile folgende Bezeichnungen haben:
Die Verbände sind üblicherweise in mehrere Einheiten untergliedert, deren Truppenteile folgende Bezeichnungen haben: ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
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TRU |
Trutz-WaffenAls Trutz-Waffen (Trutz: alt- oder mittel-hochdeutsch für "trotzen"; aktiv Widerstand leisten) wurden im mittelalterlichen deutschen Sprach-Raum alle Arten von Waffen oder waffenähnliche Gegenstände bezeichnet, die im Rahmen offensiver oder defensiver Aktivitäten (siehe dazu Angriff bzw. Verteidigung) Verwendung finden konnten. So unterschied man "juristisch" bereits zwischen der s.g. Trutz- oder Schutz-Wehr: Fallen sämtliche defensiven Abwehr-Maßnahmen (wie bspw. das Ausweichen oder Ablenken, Abfangen oder Abblocken eines Angriffs) unter den Begriff Schutz-Wehr, beschrieb die Trutz-Wehr eine offensive Verteidigung (wie bspw. die Abwehr eines Angriffes mit darauf folgenden Gegen-Angriff). Zu den Trutz-Waffen zählten somit alle Arten von klassischen Blank-Waffen oder klassischen Schuss-Waffen. Im modernen Sprach-Gebrauch werden Trutz-Waffen als Gebrauchs- bzw. Hand- oder Nahkampf-Waffen bezeichnet. Gegenstände, die zu dem Zweck gefertigt wurden, die spezifische Wirkung von Trutz- bzw. Hand-Waffen auf einen Körper abzufangen, teilweise zu mildern oder vollständig zu verhindern, werden als Schutz-Waffen bezeichnet. Die Kombination von Schutz- und Trutz-Waffen ergab das "Rüstzeug" eines Ritters, das bspw. in der "Rüstkammer" eines schützenden Bauwerks (siehe dazu Befestigungen) aufbewahrt bzw. bereitgehalten wurde. ... mehr zum Thema: KATEGORISIERUNG der Waffen ... zurück zum Register |
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TSC |
TschinkeDie Tschinke, auch Tschings oder "Teschener Büchse" genannt, (laut archivarischen Quellen eine Ableitung der schlesischen Stadt Teschen, heute die polnisch-tschechische Grenz-Stadt Cieszyn bzw. Českýin, in der die Tschinke entwickelt wurde) ist ein spezieller Typ der Schuss-Waffen aus dem Bereich der Nahbereichs-Waffen, Klasse der frühen Feuer-Waffen, Ordnung der Hand-Feuer-Waffen, Kategorie der kolben-schaftigen Hand-Rohre, Gruppe der einschüssigen, rillen-läufigen Vorderlader, Art der Büchsen (siehe dazu auch Kategorisierung der Waffen), mehrheitlich Rad- oder Stein-Schloss-Zünder, selten Perkussions-Schloss-Zünder (siehe dazu Schloss-Systeme), zu deren Wirkung ein Projektil und eine abgemessene Menge Schwarzpulver als Treibladung Bedingung ist. Tschinken wurden im slawisch-osteuropäischen Raum (Schlesien, Böhmen und Mähren, Polen und Litauen) vom 17. bis 19. Jahrhunderts gefertigt und verbreiteten sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in ganz Europa. Die in der Regel klein-kalibrigen (siehe dazu Kaliber) und somit relativ leichten Tschinken, die maximal "halb-lötige" Kugeln verschossen (siehe dazu Gewichte und Einheiten) und beim Schuss kaum einen Rückstoß verursachten, fanden ursprünglich bei der Jagd auf sitzende Vögel Verwendung. Für das Wild-Schießen auf größere oder bewegliche Ziele waren die Stücke vollkommen ungeeignet. Als in der höfischen Gesellschaft des Barock-Zeitalters das sogenannte Preis- oder Scheiben-Schießen aufkam, führten die Angehörigen des Hof-Staates die anfänglich recht unscheinbaren Waffen nur als "zierendes Kuriosum". Benutzt wurden die bald immer edler verzierten Waffen dann für das dekadente Schießen auf lebende, jedoch fest an der Stange fixierte Vögel. Auffälligstes Merkmal der Tschinke ist neben dem kleinen Kaliber des – in der Regel – polygonalen Laufs die grazile Gestaltung von Schaft-Hals und Kolben. Heutige Sammler-Stücke fallen besonders durch ihre luxuriösen und aufwendigen Verzierungen auf: Die Dekorationen mit Einlagen aus Elfenbein- und/oder Perlmutt-Plättchen und die Beschläge aus Gold und/oder Silber zeigen geometrisch angeordnete Muster oder teils gravierte – teils gefärbte Dekor-Elemente wie Ranken, Vögel, Blumen und Blätter bzw. Darstellungen von Wild- und Fabel-Tieren, Jagd-Szenen oder antik-mythologische Themen. Moderne Kleinkaliber-Büchsen werden Tesching genannt. ... bislang kein Eintrag in WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
Tschinken aus zwei Jahrhunderten (Montage); |
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