Ehren-Formation des ►
Garde-Grenadier-Regiments "Kaiser Alexander", Hintergrund-Illustration: ► Wilhelm Brücke (Montage)
Lexikon - ahlmeister bis ündnadelgewehr |
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ZEN |
ZenturieFormation der römischen Legion. ... siehe dazu lat.: "Centuria" ... zurück zum Register |
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ZEN |
ZenturioOffizier der römischen Legion. ... siehe dazu lat.: "Centurio" ... zurück zum Register |
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ZUG |
Zug(engl.: Platoon; franz.: Peloton oder Section; russ.: Взвод) Allgemein versteht man unter einem Zug eine Teil-Formation einer militärischen Einheit (siehe dazu Einheiten und Verbände), die hierarchisch zwischen der Gruppe und der Kompanie eingeordnet wird. Historisch ist der Zug aus dem französischen Peloton hervorgegangen, das im ausgehenden 17. Jahrhundert eine klassische Organisationsform von Einheiten der Infanterie war. Bei der Infanterie und den Pionieren bilden mindestens zwei -, durchschnittlich drei bis vier - in Einzelfällen auch sechs bis acht Züge eine Kompanie. Eine Eskadron bzw. Schwadron der Kavallerie setzt sich mehrheitlich aus vier Zügen zusammen, die Batterie der Artillerie teilt sich in mindestens zwei Feuer-Züge. Gliederungsmäßig setzt sich ein Zug aus zwei -, in der Regel drei bis vier -, maximal auch sechs bis acht Gruppen oder Bedienungen bzw. Besatzungen zusammen, die jeweils von einem Unteroffizier geführt werden. Stärkemäßig umfasst ein Zug etwa dreißig bis sechzig Soldaten, die von einem Kommandeur in der Dienststellung Zugführer befehligt werden. Hiermit werden entweder Offiziere im Rang eines Leutnants oder Offiziersdiensttuende im Rang eines Feldwebels beauftragt. Im Idealfall umfasst der klassische Zug der Infanterie drei Gruppen von jeweils mindestens zehn -, in der Regel zwölf bis maximal fünfzehn Soldaten samt einem Unteroffizier als Gruppenführer. Bei der Kavallerie umfast der Zug je drei Gruppen von zehn bis zwölf Soldaten samt einem Unteroffizier. Bei der Artillerie ist die Stärke und die Anzahl der Feuer-Züge abhängig vom Kaliber und der Anzahl der in einer Batterie gegebenen Geschütze. In der Regel zerfällt die Standart-Batterie der Artillerie samt Munitions- und Transport-Staffel (siehe dazu allgemein Staffel) in zwei bis drei Feuer-Züge und umfasst sechs bis acht Geschütze samt Bedienungen. In modernen Armeen sind neben Lehr- bzw. Ausbildungszügen (siehe Ausbildung), die durchaus die Stärke einer Kompanie erreichen können und einem Stabsoffizier unterstehen, selbstständig operierende Züge (bspw. Spezial-Einheiten im ABC-, Nachrichten-, Technik-, Sanitäts-, Transport- oder Versorgungs-Dienst) von taktisch operierenden Zügen als Teil einer übergeordneten Einheit (bspw. der Infanterie- oder Kavallerie-Züge, Stabsdienste oder Einheiten der Regimentsartillerie bzw. der Aufklärung) zu unterscheiden. Hier gliedert sich der Zug in einen Führungstrupp mit Zugführer, Stellvertreter, Melder, Funker und Kraft-Fahrer sowie drei bis vier Gruppen, die je nach Bewaffnung und Ausrüstung spezielle Einsatz-Aufgaben haben. Bsph. genannt sein hier Schützen-, Jäger- oder MG-Züge, Panzer-, Panzer- und Luft-Abwehr- oder Granat-Werfer-Züge. Mit dem Aufkommen der Luftwaffe wurde auch der Schwarm oder die Kette zu drei bis vier Flugzeugen einem Zug gleichgesetzt. ... siehe dazu übersichtlich: Truppen-Teile ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
Taktische Zeichen:Siehe dazu ausführlich
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ZWE |
Zweikampf... auch Kampf "Mann gegen Mann": Physische Auseinandersetzung zweier Personen unter direkter Anwendung gewaltsamer Mittel (wie bspw. Waffen oder waffenähnlicher Gegenstände mit der beiderseitigen Zielsetzung, dem Gegner in der Art körperliche Schäden zuzufügen, dass ihm einstweilig oder dauerhaft weitere Möglichkeiten des Angriffs oder der Verteidigung -, zumindest die Ausführung weiterer Tätlichkeiten genommen sind. Im Unterschied zum Duell oder dem sportlichen Zweikampf ist der kriegerische Zweikampf gleich der "Schlägerei" keinen oder nur vagen Regeln unterworfen. Sieger ist der Stärkere; der kampftechnisch besser Geschulte; der waffentechnisch besser Gerüstete; der finten- und listenreicher agierende Krieger... ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
"Das Ist der Notstand wen zwen über ain Sind" |
ZWEZweispitz vom Typ "Incroyable". |
Zweispitz(engl.: Bicorne; franz.: Bicorne; russ.: Двууголка) Als Zweispitz werden Kopf-Bedeckungen bezeichnet, deren breite Krempe in der Art hälftig umgeschlagen ist, dass die aufgestellten Hälften mit ihren beiden so entstandenen Flügeln jeweils eine Spitze bilden. In der Regel wird mindestens ein Aufschlag mittels einer Agraffe o.ä. fixiert. Je nach der aktuellen Mode aber auch nach individueller Vorliebe wurde der Zweispitz quer und dabei häufig schräg, diagonal oder mit einer Spitze nach vorne und einer nach hinten (Wellington-Hut) als auch quer getragen. Hervorgegangen ist der Zweispitz aus dem s.g. "Schlapp-Hut", wie er bevorzugt von den schwedischen Soldaten des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648; siehe dazu WIKIPEDIA) getragen wurde. Diese – bald auch als Kavaliers-Hut bezeichneten – Stücke wurden häufig einseitig aufgeschlagen und mit Federn und/oder Hut- (Strumpf-) Bändern verziert getragen. Mit einem Zwischen-Schritt über den Dreispitz, der das militärische als auch zivile Erscheinungsbild des 18. Jahrhunderts prägte und behütete, kam im revolutionären Paris etwa um das Jahr 1795 die im wahrsten Sinne höchste Form der zweispitzigen Hüte auf: Der s.g. "Incroyable" (franz.: unglaublich) hatte eine ovale Krempe, die dem Hut durch das Aufschlagen der beiden längsten Ausläufer einen besonders hohen Schwung verlieh und so den Träger optisch "erhöhte". Durch die Kombination mit weiteren übertriebenen Mode-Accessoires – Fracks mit überhohen Kragen-Aufschlägen und überlangen Rock-Schößen, übergroße Hals-Tücher und Knie-Hosen, deren Bund bis über die Brust reichte; alles in schrill-bunten Farben – wurde der "Unglaubliche" bald zur Spott-Bezeichnung der Pariser Flaneure, Parvenüs und "Stutzer". Ab 1798 schrumpften die "Incroyables" wieder, verbreiteten sich insbesondere unter den revolutionären Volks-Massen und wurden bevorzugte Kopf-Bedeckung der Freiwilligen des französischen Revolutions-Heeres. Die Offiziere trugen nach wie vor den etwa um 1750 aufgekommenen "Androsman", dessen abgerundete Vorderseite beidseitig rückwärts gebogen und mäßig nach unten geschwungen zur steifen und gerade aufgeschlagenen Hinterseite verlief und so als hybride Form des drei- und zwei-spitzigen Hutes gilt. Populärstes Modell dieses Typs ist der s.g. "Napoleon-Hut". Eine weitere Form kam mit dem heute allgemein als "Wellington-Bicorn" (Chapeau Bras) bezeichneten Typ des 19. Jahrhunderts auf, dessen Aufschläge nicht mehr durch das Umschlagen der Krempe geformt wurden, sondern von vornherein aus zwei hohen, halbmond-förmigen Zuschnitten gefertigt und – ähnlich der Konstruktion eines Falt-Bootes – oberseitig miteinander vernäht waren. Die eigentliche Kopf-Bedeckung bildete eine kappen-artige Haube im Inneren der Hut-Hälften, womit der Hut selbst flach zusammengelegt abgelegt, gelagert oder transportiert werden konnte. ... siehe dazu ausführlich WIKIPEDIA ... zurück zum Register |
Verschiedene Trage-Weisen eines Zweispitzes. |