Hintergrundbild
Sie sind hier: » Explorer » Startseite » Portal Suchen » Register » Kompendium der Waffenkunde » Verzeichnis S


Illustration in Vorbereitung

feuer Kompendium der Waffenkunde - äbel bis uhler Innung

 SAE

sächsische Waffen

Als Land-Streitkraft verfügte die interner Link sächsische Armee in der gesamten Dauer ihres Bestehens über sämtliche klassisch-historischen interner Link Truppen-Gattungen der damaligen Zeit. Die einzelnen interner Link Waffen-Gattungen wurden je nach den aktuellen Novitäten verbündeter oder gegnerischer Territorial-Streitkräfte errichtet oder benannt bzw. aus- oder umgerüstet. Als interner Link Kriegs- und interner Link Gebrauchs- bzw. interner Link Ordonnanz-Waffen waren somit sämtliche Arten von zeittypischen interner Link Waffen verbreitet. Dazu gehörten...

... bei den interner Link Artillerie-Waffen:

... bei den interner Link Explosions-Waffen:

... bei den interner Link Blank-Waffen:

... bei den interner Link Schuss-Waffen:


... siehe dazu ausführlich externer Link WIKIPEDIA


... mehr zum Thema: interner Link Portal sächsische Waffen


... zurück zum interner Link KOMPENDIUM der Waffenkunde - Verzeichnis


... zurück zum interner Link Register





sächsische Waffen
sächsische Waffen (Montage)
Von oben nach unten:
Parthen-Bajonett um 1700,
Offiziers-Degen um 1700,
Suhler Gewehr um 1700,
Pistole um 1710,
Offiziers-Degen "Garde",
Infanterie-Gewehr M 1729,
Grenadier-Säbel M 1729,
Löwenkopf-Säbel um 1800,
Offiziers-Degen M 1790,
Infanterie-Gewehr M 1809,
Dillen-Bajonett M 1809,
Grenadier-Säbel M 1800

(zu ausführlichen Angaben und Erklärungen, Daten und Quellen siehe
Portal Sächsische Waffen; Übersicht "Typen und Modelle")

 SAE





Waffenkunde "Stück" (Regiments- oder Bataillons-Stück bzw. -Geschütz)

Stück (Regiments- oder Bataillons-Stück)

Als "Stück" wurde in der frühen deutschen interner Link Artillerie (siehe dazu interner Link Arkeley) ein einzelnes interner Link Geschütz bezeichnet, das bspw. während der interner Link Belagerung einer interner Link befestigten Stätte gleichsam zum interner Link Angriff als auch zur interner Link Verteidigung verwendet werden konnte, wobei bis zum Ende des interner Link Mittelalters keine Unterscheidung zwischen einem mechanischen interner Link Wurf- oder einem pyrotechnischen interner Link Rohr-Geschütz gemacht wurde. Kommandiert wurde das Stück von einem Lokaler Link Stück- bzw. interner Link Büchsen-Meister oder stellvertretend von einem Lokaler Link Stück-Junker; als interner Link Bedienung fungierten spezialisierte Lokaler Link Stück-Knechte, als Hilfs-Kräfte wurden sog. Lokaler Link "Schneller" eingesetzt. Vorsteher sämtlicher Stück-Mannschaften war der aus der Runde der Stück-Meister gewählte interner Link Geschütz-Meister.

Da mittelalterliche Geschütze in der Regel "Stück für Stück" von fachkundigen Handwerker-Meistern in manueller Einzel-Produktion gefertigt wurden -; auch die Reparatur und Instandhaltung sowie die einzelnen Abläufe zur Bedienung eines Geschützes eine Vielzahl handwerklicher Künste und Tätigkeiten erforderte, bildeten die Angehörigen des sog. interner Link "Antwerkes" ab dem 14. Jahrhundert eigene Zünfte (so nennen diverse Lexika des 19. Jahrhunderts bspw. die interner Link "Zunft der Blydner"; auch leiten im deutsch-sprachigen Raum viele Schützen- und/oder Böller-Vereine ihre Geschichte von der Tradition früh-bürgerlicher Schützen–Gilden ab). Diese historische Entwicklung begründet die Ausnahme, dass in der bald aufkommenden interner Link Truppen-Gattung der Artillerie auch Angehörige der bürgerlichen Stände ein interner Link Offiziers-Patent erhalten konnten. Und hatten die aus den Städten geworbenen, angemieteten oder gemäß bestehender Verträge zur allgemeinen interner Link Heeresfolge verpflichteten Stück-Mannschaften samt ihren Stücken noch im interner Link Heer als auch im interner Link Lager der im späten 15. Jahrhundert aufkommenden interner Link Landsknechte eine rechtliche, organisatorische und finanzielle Sonderstellung, so änderte sich der Status der freien Meister und ihrer zunftmäßigen Kunst während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA).

Unter militär-historischen Aspekten wurden leichte und damit schnell bewegliche Stücke der feuernden Artillerie effektiv und massiv erstmals zwischen 1419 und 1424 als "Begleit-Geschütz" im Heer der insbesondere für die Taktik der interner Link Wagen-Burgen bekannt gewordenen interner Link Hussiten verwendet. Zur Unterstützung einer geschlossenen Lokaler Link Schlacht-Formation wurden leichte Feld-Geschütze erstmals im Jahr 1467 vom italienischen interner Link Condottiere Bartolomeo Colleoni (1400-1475; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) gegen die Medici in Florenz eingesetzt.


Stück-Geschütze, 17., 18. und 19. Jhd.
Stück-Geschütze aus drei Jahrhunderten (Montage; v.l.n.r.):
Zwei- oder vier-pfündiges Regiments-Stück Gustav II. Adolfs um 1630; amerikanisches 6-pfündiges "Fieldpiece" um 1775; französisches 12-pfündiges Feld-Geschütz um 1780; spanischer 4-Pfünder um 1788; "10-Pounder Parrott-Rifle", 1864.
Illustrationen aus »Artillery Through The Ages« - A Short Illustrated History of Cannon, Emphasizing Types Used in America von Albert C. Manucy; Interpretive Series History No. 3, 1955; online komplett verfügbar in der ► "National Park Service - Library".


Stück-Geschütze in europäischen Armeen


Tribok um 1350
Blide um 1350 (auch Tribock oder Trebuchet).
Text-Illustration aus »Weapons - A Pictorial History« by Edwin Tunis; The World Publishing Company, 1954 (Quelle: eigene Sammlung)







Inhalts-Verzeichnis



Stockholmer Rolle

Transport eines leichten Feld-Geschützes mittels einer einfachen vier-spännigen Protze Ende des 17. Jahrhunderts.
(Quelle: »Weapons - A Pictorial History« by Edwin Tunis; The World Publishing Company, 1954 [eigene Sammlung])




van der Straet - Stück-Gießerei
Stück-Gießerei
Stich von Philipp Galle um 1570 nach einer Vorlage von Jan van der Straet (auch Stradanus genannt; 1523-1605)
Tafel 3 aus der 20-teiligen Serie »Nova Reperta«.
Bild-Untertitel: "PULVIS PYRIUS - Manu quati tonitrua atq[ue] fulmina - Datum videtur inferis ab inuidis"; lat.: Feuer-Pulver - Mit eigener Hand Donner und Blitz zu schleudern - scheint denen gegeben, die neidisch auf die Unterwelt sind (Die feuernde Artillerie galt als "Schwarze Kunst"; die Artilleristen standen mit dem Teufel im Bunde).
(Quelle: ► The Metropolitan Museum)


Schweden

Nach den im Rahmen des Befreiungs-Krieges gegen Dänemark (1521–1523; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) gesammelten Erfahrungen hatte der schwedische König Gustav I. Wasa (1496-1560; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) bereits im Jahr 1541 mit dem Aufbau einer dauerhaft bestehenden feuernden interner Link Artillerie begonnen, die sich grundsätzlich in interner Link Feld-, interner Link Festungs- und interner Link Belagerungs-Geschütz unterteilte und sich erstmals in dem bald ausbrechenden Livländischen Krieg (1558 bis 1583, auch Erster Nordischer Krieg; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) bewährte. König Gustav II. Adolf (1594-1632; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) formierte im Jahr 1623 in Stockholm aus interner Link Geschützen, die nicht schwerer als ein 12-Pfünder sein durften, eine interner Link Kompanie Feld-Artillerie, die bis 1630 zu einem interner Link Regiment verstärkt und Teil der am 6. Juli 1630 auf Usedom angelandeten interner Link schwedischen Armee wurde. Darüber hinaus verfügte bereits hier jedes "Land-Regiment nach oranischem Muster" ( interner Link Infanterie-Regiment zu zwei "Troups" mit jeweils fünf Kompanien zu je 50 interner Link Pikenieren, 40 interner Link Arkebusieren und 20 interner Link Musketieren) dauerhaft über zwei leichte Feld-Geschütze, die das Feuer der interner Link Schützen in den Kompanien in einem Verhältnis von vier zu drei Schuss gegen das Feuer der Kaiserlichen Infanterie zu unterstützen hatten. Ob hier bereits Stücke gegeben waren, die aus der um 1629 vom schwedischen Artillerie-Offizier und Geschütz-Konstrukteur David Fredrik von Siegroth gefertigten Serie von 2-, 3- oder 4-"pundig Regimensstycke" stammten, konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden, ist aber wahrscheinlich. interner Link Kanonen dieser Bau-Reihen waren deutlich leichter, was ihre Beweglichkeit erhöhte; konnten aufgrund qualitativ besserer Metall-Legierungen höher beansprucht werden, was ihre technische Lebens- und Nutzungs-Dauer erhöhte; verfügten daraus resultierend über eine größere interner Link Reich-Weite, was ihre interner Link taktische Verwendung steigerte; und verfügten über genormte interner Link Kaliber, was sämtlichen Aspekten der interner Link Munitionierung vorteilhaft entgegenkam. Genormte Rohre, reglementierte Kaliber und vereinheitliche Munition ermöglichten die Entwicklung von Reich-Weiten- und Richt-Werte-Tabellen, was zur Ausgabe von übertragbaren Richt-Mitteln führte, was wiederum die in vielen Quellen hervorgehobene Treff-Sicherheit begründet. Die außerordentliche Feuer-Geschwindigkeit der schwedischen Artillerie war auf die intensive interner Link Ausbildung der interner Link Artilleristen zurückzuführen, in der sämtliche nötigen Hand-Griffe in Form s.g. "Tempi" regelmäßig interner Link exerziert wurden. Insgesamt werden 40 leichte zwei- bis vier-pfündige interner Link "Falkonette" als Regiments-Stücke erwähnt. Diese Stücke, die den interner Link Aufmarsch der Truppen gegen interner Link attackierende interner Link Kavallerie zu decken hatten, brachten mit einem Gewicht zwischen 100 bis maximal 150 Kilogramm nur ein Drittel des durchschnittlichen Gewichts eines regulären Feld-Geschützes auf die Waage und konnten somit von nur einem Pferd -, im Not-Fall auch von der Bedienung gezogen werden (bspw. wog das "3-pundig Regimensstyck" ca. 138 Kilogramm, das Kaliber betrug etwa 7,5 Zentimeter, die - 17-fache - Länge des Rohres maß 127,5 Zentimeter). Als Reich-Weite werden Entfernungen von maximal 300 – effektiv 150 – Metern genannt.

Die legendären, mit rund 75 Kilogramm ultra-leichten schwedischen Leder-Kanonen wurden tatsächlich vom Züricher Geschütz-Meister Philipp Eberhard (1563-1627) entwickelt und erst 1625 dem schwedischen König vom Schweizer Obristen Melchior von Wurmbrand (1586–1637; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) vorgestellt, der daraufhin eine Anstellung als Obrist-Leutnant, Geschütz-Konstrukteur und Hersteller samt Werkstatt erhielt. Erprobt wurden die mit dicken Seilen umwickelten -, zwischen jeder Windung mit einer Art Kitt fixierten -, im hinteren Teil von schmiede-eisernen Ringen und Schienen verstärkten -, "pergament-dünnen" Kupfer-Rohre, die lediglich zum Schutz vor Transport-Schäden mit einem Hart- und Fett-Lederbezug überzogen worden waren, gegen Ende des Polnisch-Schwedischen Krieges (1600–1629; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA). Da sämtliche Versuchs-Muster im Gefecht nach etwa zehn hintereinander abgefeuerten Schüssen vollkommen überhitzt waren, eine schnelle Kühlung mittels der üblichen Wasser-Eimer aufgrund der Leder-Ummantelung nicht möglich war, damit ständig die Gefahr einer plötzlichen Selbst-Entzündung und -Sprengung bestand, wurden die Test-Reihen im Jahr 1629 eingestellt und die vorhandenen Stücke bis 1634/35 weitestgehend ausgemustert bzw. durch bronzene 3-Pfünder ersetzt.



Schwedische Lederkanone um 1630
Schwedische Leder-Kanonen (sog. Wurmbrand-Geschütze), wahrscheinlich um 1630 in der Augsburger Werkstatt des in schwedischen Diensten stehenden Konstrukteurs Melchior von Wurmbrand gefertigt.
Ausstellungs-Stücke im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg (oben; Inv.-Nr. W614), im Heeresgeschichtlichen Museum, Wien (links unten) und im Bayerischen Armeemuseum, München (rechts unten; Inv.-Nr. C 15).

Zum Münchener Exponat ist bekannt, dass das Stück Teil einer Serie von mindestens acht identischen Kanonen ist, von denen drei in v.g. Sammlungen erhalten sind. Nach der Provenienz des Bayerisches Armeemuseums wurde das Stück am 5./6. September 1634 in der Schlacht von Nördlingen erbeutet und war anfänglich auf der Festung Rosenberg (Kronach) positioniert. Von Kurfürst Maximilian I. an Graf Paris Lodron, Fürst-Bischof zu Salzburg, verschenkt - andere Quellen berichten von einem Verkauf -, kamen die Stücke im Jahr 1806 als Geschenk Napoleons - andere Quellen berichten von einer allgemeinen Rück-Führung militärischer Güter im Jahr 1816 - nach München zurück.

Maße des Exemplares im Germanischen Nationalmuseum:
♦ Gesamt-Länge: 227cm.
♦ Rohr-Länge: 188cm.
♦ Kaliber: 5,5cm.
♦ Rohr-Durchmesser: zwischen 19,3 und 14,7cm.
♦ Rad-Durchmesser: 103cm.
♦ Lafetten-Höhe: 75cm.
(Quellen: u.a. ► WIKIPEDIA)

Thulstrup - Gustav II. Adolf im Dreißigjährigen Krieg
»Gustavus Adolphus in the Thirty Years' War« - Gustav II. Adolf im Dreißigjährigen Krieg.
Im Hintergrund vorbeifahrende Stücke der leichten schwedischen Artillerie.
Illustration von Thure de Thulstrup (1848-1930)
(Quelle: ► Digital Collections, "The New York Public Library")
Schwedische Artillerie bei Breitenfeld
"Svenskt artilleri vid Breitenfeld 1631."
17. September 1631 - Breitenfeld: Trotz des flucht-artigen Rückzugs der sächsischen Verbündeten bereiteten die knapp 23.000 Soldaten des schwedischen Königs Gustav II Adolf dem fast doppelt so starken Heer der Katholischen Liga eine vernichtende Niederlage. Als Gründe werden neben einer weitaus beweglicheren Schlacht-Ordnung vor allem die etwa drei- bis fünf-fach höhere Feuer-Geschwindigkeit der schwedischen Infanterie genannt, die von etwa 40 leichten Begleit-Geschützen unterstützt wurde. Die auf kurze Distanz direkt in die dicht gedrängten und tief gestaffelten Schlacht-Haufen der Kaiserlichen gefeuerten Musketen- und Kartätsch-Salven rissen über 12.000 kaiserlich-katholische Söldner in den Tod. Ebenso viele blieben schwer verwundet auf dem Schlacht-Feld zurück.
Illustration von Göte Göransson (1921-2015) für »Gustav II Adolf« von Hans Folk; Bokförlaget Bra Böcker, Stockholm 1994.

Im Jahr 1636 wurden sämtliche vorhandenen Feld-Geschütze im »Kungl Svenska Fältartilleri-Regementet« (Königlich-Schwedisches Feldartillerie-Regiment; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) zusammengefasst. Hingegen wurde die Organisation der Regiments-Stücke als Begleit-Geschütz der Infanterie nach schwedischem Vorbild mit der Errichtung der sog. interner Link "Stehenden Heere" ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts von beinahe sämtlichen europäischen interner Link Armeen übernommen.


Schwedischer 12-Pfünder um 1700
"Schwedischer 12-Pfünder in Fahrtstellung" (Ende 17. Jhd.).
Ausstellungs-Stück aus der Vorkriegs-Sammlung des Berliner Zeughauses (Verbleib unklar)
(Quelle: »Thüringen - Seine Geschichte - Die Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806« von Claus Reuter; eingeschränkte Ansicht bei ► "books.google")


... siehe dazu ausführlich externer Link WIKIPEDIA (schwedisch)


... nach oben zum lokaler Link Inhalts-Verzeichnis


... zurück zur interner Link Übersicht zum Index




 

Preussen: 6-Pfünder um 1680
6-pfündiges Regiments-Stück, Kurbrandenburg um 1680.
"Zur unmittelbaren Unterstützung der Infanterie wurden bei dieser Waffengattung sogenannte Regimentsstücke (3- und 6-Pfünder) eingesetzt. Ein Stellungswechsel ließ sich durch Mannschaften ohne Pferde vornehmen."
Postkarten-Verlag Bild und Heimat, Reichenbach; Motiv: Svoboda, Zöblitz; Text: Dr. Müller, Birkenwerder
(Quelle: eigene Sammlung)

Preussen: 3-Pfünder um 1717
3-pfündiges Regiments-Stück M1717.
♦ Kaliber: 71.9mm.
♦ Rohrlänge: 172cm.
♦ Rohrgewicht: 375-384kg
(Quelle: ► »Smoothbore Ordnance Journal« - napoleon-series.org.)

Preussen: 3-Pfünder um 1722
3-pfündiges Regiments-Stück M1717/22.
(Quelle: ► Projekt »My Seven Years War«)

Preussen: 3-Pfünder um 1746
3-pfündiges Regiments-Stück M1746.
♦ Kaliber: 71,9mm.
♦ Rohrgewicht: 280kg.
(Quelle: »Geschichte der gesamten Feuerwaffen bis 1850«, online verfügbar in der ► »Bibliothek der Technologischen Universität Krakau«)

Preussen: 6-Pfünder um 1756
6-pfündiges Regiments-Stück, Preussen um 1756.
Illustration aus »Kriege und Feldzüge Friedrichs des Großen« von Juri J. Nenachow; online komplett verfügbar auf ► "ВикиЧтение" - WikiReading

Preussen: 3-Pfünder um 1754
"Proportion eines nach preussischer Manier eingerichtetes, neues 3-pfündigen Hessischen Regiments-Canons"
3-pfündiges Regiments-Stück mit Lafette und Kasten-Protze, vermutl. M1754/68 ("Dieskau").

Preussen: 6-Pfünder um 1768
6-pfündiges Regiments-Stück mit Lafette und Kasten-Protze, Preussen um 1768.
(Quelle(n): Digitales Archiv Marburg, Digitalisierungsprojekt ► »Wilhelmshöher Kriegskarten«)

Preussen: 6-Pfünder um 1777
Preussen: 6-Pfünder um 1777
6-pfündiges Regiments-Stück M1754 (Modell "Dieskau". Oben: Aufsicht aufgeprotzt, darunter Seiten-Ansicht)
♦ Kaliber: 90,6 mm.
♦ Rohrlänge: 145 cm.
♦ Rohrgewicht: 268kg
Ausführung 1766: ohne Brechung der unteren Lafettenkante bzw. "unten geraden Lafetten".
Ausführung 1774: mit Klapp-Visier und runder Traube; bis 1774 ein spitzer Pinien-Zapfen.
Ausführung 1777: mit Lafetten-Kasten.
(Quelle(n): »Das Preussische Heer der Befreiungskriege«, Band 1: Das Preußische Heer im Jahre 1812 von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913)

Brandenburg-Preussen

In der interner Link kurfürstlich-brandenburgischen und späteren preussischen Artillerie wurde das Regiments-Stück sehr wahrscheinlich bereits im Rahmen der von Otto Christoph von Sparr (1599-1668, ab 1657 erster interner Link General-Feldmarschall der interner Link brandenburgischen Armee; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) um 1656/57 eingeleiteten Reformen eingeführt. Belegt ist, dass Kurfürst Friedrich Wilhelm (1620-1688, später auch der "Große Kurfürst" genannt; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) gegen Ende des interner Link Feld-Zuges in Schwedisch-Pommern im Jahr 1678 (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) jedem interner Link Regiment seiner interner Link Infanterie ein drei- oder (seltener) sechs-pfündiges Regiments-Stück beigegeben hatte, das nicht den interner Link Batterie-Stücken des 1675 mit 12 interner Link Offizieren und rund 200 interner Link Artilleristen geschaffenen "Feld-Bataillons Artillerie" bzw. dem 1697 gegründeten "Kurfürstlichen Artillerie-Korps" zugerechnet wurde.

Mitglied dieses Korps war der interner Link Bombardier Christian Nicolaus von Linger, Sohn des 1683 verstorbenen kurbrandenburgischen interner Link Zeug-Meisters Salomon Linger; aufgrund seiner in den Feldzügen zwischen 1689 bis 1697 gesammelten Verdienste bereits zum Offizier befördert und 1701 zum Batterie-Chef erhoben (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA). Zusammen mit Major Johann Heinrich Holtzmann (um 1650-1724) experimentierte der ambitionierte Artillerist in Feld-Versuchen und bei Belagerungen, studierte und dokumentierte, standardisierte die Kaliber und entwickelte mit den ersten Reglements die grundsätzlichen Voraussetzungen für die "Königlich preussische Artillerie", deren Chef er im Jahr 1716 wurde.

Im Jahr 1717 wurden schließlich die ersten einheitlichen Drei-, Sechs-, Zwölf- und Vierundzwanzig-Pfünder in der inzwischen preussischen Armee eingeführt.

Unter dem "Soldaten-König" Friedrich Wilhelm I. (1688-1740; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) verfügte dann ab 1717 bereits jedes interner Link Bataillon "über zwey ihm eigene dreypfündige Feldstücke, welche bey der Action von Menschen gezogen …" -; während des interner Link Marsches von einer zweispännigen interner Link Protze beweglich gemacht wurden. Als interner Link Bedienungen der im Jahr 1738 von Major Ernst Friedrich Holtzmann (um 1700-1759, Sohn von Johann Heinrich Holtzmann, 1741 geadelt, 1747 Oberst; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) entwickelten und als M1740 eingeführten Stücke werden in der Zeit der Schlesischen Kriege (1740-1742 bzw. 1744/45; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) neben drei zu diesem Zweck abgestellten und entsprechend geschulten interner Link Musketieren die Zimmerer bzw. interner Link Sappeurs der Infanterie genannt.

Bis 1740 war das abfällig als "Streusand-Büchse" bezeichnete Kurfürstentum von Brandenburg-Preussen bezüglich kriegswirtschaftlich wichtiger Güter in beinahe sämtlichen Bereichen auf Importe angewiesen. Bspw. erwies sich das bei Zehdenick geförderte märkische "Land- oder Rasen-Eisen" für den Guss von interner Link Kanonen und Kugeln als zu brüchig und konnte in der Qualität nur durch die Zugabe von Eisen-Barren verbessert werden, die aus dem oft verfeindeten Schweden oder aus Norwegen über die Ostsee verschifft wurden. Die sog. "Kanonen-Bronze" wurde aus Legierungen von Kupfer aus Rothenburg (Saale) und Zinn aus Cornwall (Süd-West-England) "gefügt"; beides vergleichbar unsichere Bezugs-Quellen. Die Eroberung Schlesiens – die damit einhergehende "souveräne Besitznahme" der oberschlesischen Erz- und Steinkohle-Reviere sowie der Auf- und Ausbau der oberschlesischen Eisen-Hütten und -Gießereien – begründete nicht nur den Wandel Preussens von einem ärmlichen Agrar-Staat hin zu einem zeitgemäß-modernen Industrie-Staat, sondern garantierte auch die wichtigste Voraussetzung für den interner Link kriegerischen Aufstieg Brandenburg-Preussens zur europäischen Groß-Macht: Kanonen…

(... siehe dazu auch interner Link Preussische Waffen.)

Mit interner Link A.K.O. vom 25. November 1754 bzw. in Auswertung der in den Kriegen um Schlesien mit den leichten Regiments-Stücken gesammelten Erfahrungen befahl König Friedrich II. (1712-1786, später bekannt als "Der Große"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) sämtliche vorhandenen schweren 12-Pfünder auf neue 3- bzw. mehrheitlich 6-pfündige Stücke umzugießen, die der ingenieur-technisch begabte Artillerie-Offizier Carl Wilhelm von Dieskau (1701-1777; ab 1757 interner Link General-Inspekteur der interner Link Zeug-Häuser und der gesamten Artillerie; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) zwischen 1750 und 1754 konstruiert, erprobt und dem König vorstellig gemacht hatte. Größter Vorteil der wesentlich leichteren und damit schneller beweglichen Stücke war der Umstand, dass die Masse der interner Link Feld-Artillerie direkt mit der interner Link Marsch-Kolonne des interner Link Heeres und nicht mit dem schwer-fälligen interner Link Artillerie-Park bzw. dem interner Link Train "rangiert" werden konnte. Von den 240 Bataillons-Geschützen für die insgesamt 126 Bataillone (einschließlich interner Link Pioniere und einige zum interner Link Garnisons-Dienst eingeteilte interner Link Invaliden-Bataillone, die keine interner Link Geschütze erhielten), die im Sommer 1756 interner Link mobilisiert wurden, gingen zu Beginn des Jahres 1757 vierzig 6-pfündige Stücke an die 20 Bataillone der ehemaligen interner Link sächsischen Infanterie, die nach der interner Link Kapitulation von Pirna (16. Oktober 1756; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) gleich nach Beginn des Siebenjährigen Krieges (1756-1763; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) zwangsweise in die preussische Armee eingegliedert worden war.

Um das interner Link Salven- oder interner Link Peloton-Feuer preussischer Infanterie-Bataillone in der interner Link Linie zu unterstützen, befahl der König den Bedienungen der Regiments-Stücke – bei den 3-Pfündern vier Mann; bei den 6-Pfündern acht – zusammen mit der Infanterie vorzugehen. Die Begleit-Geschütze, "welche … 3 Pfund Eisen schießt", hatten hierbei gleich der Infanterie eine interner Link Kadenz von vier Schuss pro Minute zu erreichen, was dadurch möglich wurde, dass interner Link Geschosse und interner Link Treib-Ladungen inzwischen interner Link patroniert geladen werden konnten, wodurch das zeitraubende und ungenaue Abmessen der Pulver-Ladung mittels einer für diese Zwecke gefertigten Schaufel entfiel. Auch erwies es sich als vorteilhaft, in einem zwischen den Lafetten-Wangen eingehangenen Kasten eine Erst-Ausstattung interner Link Munition zu transportieren und somit sofort greifbar zu haben, wobei der 3-Pfünder über 21 Kugeln und Kartuschen -; der 6-Pfünder über 20 Kugeln und 9 Kartätschen sowie 30 Kartuschen verfügte (eine Praxis, die vom König erst 1777 für sämtliche Kanonen -, 1778 dann auch für die Haubitzen reglementiert wurde). In Ausnahmen wurden die Bataillons-Stücke ähnlich dem knapp zweihundert Jahre später verwendeten interner Link "Sturm-Geschütz" der Infanterie vorangeschoben und eröffneten in exponierter interner Link Stellung das Schnell-Feuer auf den aufmarschierenden Gegner. Gleich den interner Link Musketen lag die effektive Reich-Weite für den sog. "Kanister-Schuss" (siehe dazu interner Link Kartätschen) bei einer Entfernung von maximal 100 Metern, womit die Bedienungen der Regiments-Stücke auch unmittelbar am direkten Infanterie-Gefecht beteiligt waren und wahrscheinlich von gegnerischen interner Link Plänklern bevorzugt unter Beschuss genommen wurden. Unterstützt wurden die Begleit-Geschütze der preussischen Infanterie mit der Errichtung einer per A.K.O. vom 21. April 1759 befohlenen und zum 1. Mai 1759 formierten "Brigade reitende Artillerie" (anfänglich interner Link Kompanie von sechs 6-pfündigen Kanonen), die sich bereits am 29. Oktober im Gefecht bei Pretzsch bewährte, jedoch am 12. August 1760 bei Kunersdorf (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) komplett verloren ging. Die noch im gleichen Jahr errichtete Ersatz-Kompanie ging am 21. November 1760 mit der Kapitulation von Maxen (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) an die Österreicher. Erst die beiden im Jahr 1760 formierten Batterien bestanden dann bis zum Untergang der interner Link alt-preussischen Armee im Jahr 1806.

Vorteil der auch als "Artillerie zu Pferd" bezeichneten neuen interner Link Waffen-Gattung war die interner Link Taktik, dass leichte Feld-Geschütze zusammen mit bzw. unter Bedeckung der leichten interner Link Kavallerie vorrücken -, an strategischen Positionen der Kampf-Linie in Stellung gehen und somit schnell das Feuer eröffnen konnten bzw. auch wesentlich schneller die Stellung wechseln konnte.

Mit der interner Link Reorganisation der preussischen Armee ab dem Jahr 1807 wurden die Regiments- bzw. Bataillons-Stücke abgeschafft und nach Vorbild der interner Link Napoleonischen Armee in Feld-Artillerie-Kompanien (Batterien) zusammengefasst, die den ab 1813 neu aufgestellten interner Link Brigaden beigegeben wurden.


... Buch-Empfehlung(en):

externer Link »Geschichte der brandenburgisch-preussischen Artillerie« (Teil 1 bis 3; vollständige Ausgaben in der Digitalen Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek).


... siehe dazu ausführlich externer Link WIKIPEDIA


... ergänzend externer Link »Seven Years War« - Prussian Cannon (engl.)


... sowie externer Link »napoleon-series« - M1717-Cannon (engl.)


... nach oben zum lokaler Link Inhalts-Verzeichnis


... zurück zur interner Link Übersicht zum Index



 

Preussen: Reitende Artillerie um 1759
Reitende Artillerie (um 1759).

Preussen: Reitende Artillerie um 1759
Reitende Artillerie (um 1759).

Preussen: Reitende Artillerie um 1813
Reitende Artillerie (um 1813).

Illustrationen von Richard Knötel u.a. in ► »Preussens Heer in Bild und Wort« von Fedor von Köppen.

Preussen: Regimentsartillerie um 1757
Preussen 1757: Artillerie-Offizier, Artilleristen (beim Transport eines leichten Feld-Geschützes mittels Ketten und sog. "Hand-Spieken")
Tafel von Prof. Richard Knötel;
vermutlich aus dem Band 23 (Ergänzungsband I) der ► »Uniformenkunde« von Herbert Knötel; Friese & Lacina Editionen; Verlag v. Diepenbroick-Grüter & Schulz; 1939.
(Quelle ► »Der Alte Fritz« [Blog])
Preussen: Reitende Artillerie um 1760
Reitende Artillerie (um 1760).
Holz-Schnitt nach einem Motiv von Adolph von Menzel aus dem Portfolio »Die Soldaten Friedrich´s des Großen« von Eduart Lange; Leipzig um 1856.
(Quelle: ► eigene Sammlung)
Online komplett verfügbar in der ► »HathiTrust Digital Library«

Knoetel: Preussen 1805 - Reitende Artillerie
Preussen 1805
Reitende Artillerie.
Tafel aus der ► »Uniformenkunde« von
Prof. Richard Knötel
(Quelle: eigene Sammlung)


Preussen: 7-pfündige Haubitze um 1777
7-pfündige ordinäre -, ab 1790 auch die "reitende Haubitze".
♦ Kaliber: 143,9 mm.
♦ Rohrlänge: 94 cm.
♦ Rohrgewicht: 343 kg
Ausführung 1777: mit Lafetten-Kasten.
(Quelle: »Das Preussische Heer der Befreiungskriege«, Band 1: Das Preußische Heer im Jahre 1812 von Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913)


Heiliges Römisches Reich (Haus Habsburg)

Unter dem Eindruck der stetigen Expansion des Osmanischen Reiches – insbesondere der sich abzeichnenden interner Link Belagerung von Konstantinopel im Herbst des Jahres 1452 – hatte bereits Friedrich III. (1415-1493, ab 1452 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) erhebliche Anstrengungen unternommen, um seine Reichs-Stände von der Notwendigkeit der Bewilligung finanzieller Mittel zur Errichtung eines interner Link Heeres für einen interner Link Feldzug gegen die Türken zu überzeugen. Bereits 1396/97 war ein osmanisches interner Link Voraus-Kommando in die Steiermark eingefallen und hatte brandschatzend einen ersten Eindruck von den zu erwartenden Verheerungen vermittelt. Im Jahr 1444 war das Heer der polnisch-ungarischen interner Link Kreuz-Fahrer vernichtend geschlagen worden; ein weiteres ungarisch-moldawisches Heer war 1448 untergegangen. Zwar schreckte die Nachricht von der Eroberung von Konstantinopel im Mai des Jahres 1453 sämtliche Fürsten der deutschen Klein-Staaten, doch wurden die auf den insgesamt neun zwischen 1454 und 1489 in Frankfurt, Regensburg und Nürnberg abgehaltenen Reichs-Tagungen immer wieder vereinbarten, versprochenen und besiegelten Rüst- oder Wehr-, Türken- oder sonst wie betitelten Steuern (auch "Reichstürkenhilfe"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) mangels Regelungen nur schleppend, im seltensten Fall vollständig, größtenteils nicht gezahlt, ohne dass dafür irgendwelche naheliegenden Konsequenzen zu erwarten gewesen wären. Selbst die Meldung, dass zum Untergang der stark interner Link befestigten, gut interner Link bewaffneten und aufopfernd interner Link verteidigten Stadt im entscheidenden Maß rund einhundert interner Link Geschütze verschiedenster interner Link Kaliber beigetragen haben, die von einem talentierten ungarischen Glocken- und Büchsen-Gießer namens Urban gefertigt worden waren, der vom byzantinischen Reich wohl angeworben worden war aber – aus welchen Gründen auch immer – nicht bezahlt werden konnte oder wurde…

Auf dem im Jahr 1495 in Worms versammelten Reichstag gelang es Maximilian I. (1459-1519, ab 1508 Kaiser, bekannt als "der letzte Ritter und erste Kanonier"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA), der versammelten Fürsten-Runde die Zusicherung zur regelmäßigen Zahlung eines "Gemeinen Pfennigs" an die Reichs-Kriegskasse abzuringen. Da mit der Eintreibung vor Ort jedoch die orts-ansässigen Vertreter der katholischen Kirche beauftragt wurden; diverse Zuständigkeiten häufig fragwürdig, klage- und klärungsbedürftig -, mehrfach vergeben oder nicht vorhanden waren; über die vereinnahmten Gelder kaum Bücher geführt wurden; die katholische Kirche aufgrund ihres Allmachts-Anspruchs – insbesondere des ausufernden Ablass-Handels – zunehmend selbst in Zweifel gestellt wurde oder viele Städte und Stände die Steuer und/oder deren Eintreiber grundsätzlich ablehnten, scheiterte auch diese Art der Rüstungs-Finanzierung weitestgehend und wurde 1505 wieder abgeschafft. Vorhandenes interner Link Kriegs- und Rüst-Zeug – vor allem sämtliches Geschütz – war vom Kaiser bereits in Form des um das Jahr 1502 angelegten »Zeugbuches« (siehe dazu externer Link Digitale Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek) erfasst, aufgelistet und nach vorhandenen Kalibern und möglicher Verwendung eingestuft worden. Kleinere Stücke, wie die sog. Ganzen -, Halben -, Viertel- oder Achtel- interner Link "Feld-Schlangen" – Geschütze, die interner Link Geschosse mit Gewichten zwischen 18 und ½ Pfund verschossen –, sollten im Fall einer interner Link Mobilisierung den dann zu formierenden interner Link Fahnen bzw. interner Link Fähnlein der interner Link Reichs-Armee bzw. den zu einer interner Link Schlacht aufmarschierenden interner Link Gewalt-Haufen beigegeben werden. Höhepunkt der von Maximilian veranlassten Reformen der interner Link Arkeley war eine Verordnung aus dem Jahr 1515, die die Vereinheitlichung von Kaliber- bzw. Kugel-Größen befahl, zur besseren Transport-Beweglichkeit die interner Link Wand- bzw. Block-Lafette samt interner Link Protze einführte und eine ganze Reihe interner Link artilleristischer Ziel- und Richt-Instrumente benannte, die der Überlieferung nach vom Kaiser persönlich erfunden worden waren.



Fahrbare Feldgeschütze um 1472
Fahrbare Feld-Geschütze (Büchsen) um 1472. Oben auf einfacher -, unten auf höhen-verstellbarer Block-Lafette.
Illustration aus dem »Das Feuerwerkbuch von 1420«; Verlag d. Dt. Technik, München 1941; online komplett verfügbar in der ► Landesbibliothek Oberösterreich.
Deutsches Falkonett um 1500
"Falkonetlein in sog. Gabel-Lafette", 15 Jhd.
Illustration aus den »Zeugbüchern Maximilian I.«; online komplett verfügbar in der ► Digitalen Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek.(Quelle: »Handbuch der Waffenkunde« von Wendelin Boeheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1890; komplett in der ► Digitalen Bibliothek der Universität Heidelberg)
Artillerie Kaiser Maximilians I.
Rohre des 16. Jahrhunderts
Links: Bronzene Geschütze der Artillerie Kaiser Maximilians I. (um 1500). Rechts: Bronzene Rohre des 16. Jahrhunderts.
Illustrationen aus »Geschichte der österreichischen Artillerie von der frühesten Zeiten bis zur Gegenwart« von Anton Dolleczek; Kreisel & Gröger, Wien 1887: online komplett verfügbar in der ► »Hathi Trust Digital Library«.
Richt-Quadranten um 1500
Richt-Quadranten für die Artillerie zwischen 1445 und 1717:
♦ Fig. 50: Geschütz-Quadrant nach einer Hand-Schrift um 1445.
♦ Fig. 51: dito
♦ Fig. 52: Großer Pöller-Quadrand mit Wasser-Waage, Aufsatz,
   Kompass, Sonnen-Uhr, 1643.
♦ Fig. 53: Aufsetzerlein mit genauem Höhen-Schuber.
♦ Fig. 54: Hölzerner Rikochet-Mundquadrand von 1717.
(Illustrationen bzw. Quelle wie zuvor)

In der Regel wurde die in den kaiserlichen interner Link Zeug-Häuser von Wien und Graz, Innsbruck und mindestens fünf weiteren Habsburger Städten deponierten Stücke der "Haus-Arkeley" im interner Link Kriegs-Fall vom Kaiser gestellt. Gemäß den regelmäßig abgestimmten Festlegungen zum interner Link "Heer-Bann" hatten die Reichs-Stände die zur interner Link Bedienung nötigen interner Link Büchsen- und interner Link Stück-Meister samt Gesellen und Knechte aufzubieten, die jedoch als Angehörige bürgerlich-handwerklicher interner Link Zünfte nicht zu den interner Link Kombattanten des interner Link Landsknechts-Heeres gerechnet wurden und sich einzig dem kaiserlichen interner Link Feldzeug-Meister zu fügen hatten. Darüber hinaus verfügten die Angehörigen der Arkeley, die etwa zur Mitte des 15. Jahrhunderts zu einer eigenen Zunft zusammentraten, über eine ganze Reihe von Privilegien, die ihnen in dem von Kaiser Friedrich III. (1415-1493; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) im Jahr 1444 verfassten "Artikel-Brief der gesamten kaiserlichen Arkelley" zugestanden worden waren. Neben doppelten bis vierfachen interner Link Sold und besserer Verpflegung verbrieften diese Artikel auch eine eigene interner Link Justiz-Ordnung, um die sie nicht nur von den einfachen Landsknechten beneidet wurden, sondern in der sich auch das Scheitern der von Kaiser Maximilian II. (1527-1576; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) im Rahmen seiner am 21. Juni 1568 verfügten Anordnung zur "Einrichtung des ganzen Kriegswesens" angestrebten Eingliederung der Haus-Arkeley in das Feld-Heer begründet. Bis zur Einführung des interner Link Regiments als interner Link taktische und organisatorische Formation nach Vorbild der interner Link französischen Armee im Jahr 1602 – und damit unter der Herrschaft Kaiser Rudolfs II. (1552-1612; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) – waren erst einmal nur die in den kaiserlichen Zeug-Häusern lebenslang interner Link "bestallten" Büchsen- und Zeug-Meister bzw. –Warte samt ihren Gesellen. Lehrlingen und Knechten der militärischen interner Link Subordination eines Ober- oder Oberst-Feldzeugmeisters – ab 1596 des General-Zeugmeisters – unterstellt; auch konnte eine bislang unbekannte Zahl von städtischen Büchsen- und Stück-Meistern mittels eines sog. "Warte-Geldes" zu einer Art Bereitschafts-Dienst verpflichtet werden. Ihnen und den fest-angestellten Bediensteten wurde die interner Link Ausbildung neuer Mannschaften auferlegt, aus denen gegen Ende des 16. Jahrhunderts die neue interner Link Truppen-Gattung der Artillerie mit interner Link Kanonieren, interner Link Bombardieren und interner Link Petardieren hervorging. In dieser Praxis begründet sich auch die für damalige Zeiten erstaunliche Ausnahme, dass in der Artillerie der deutschen Klein-Staaten auch Angehörige der bürgerlichen Stände ein reguläres interner Link Offiziers-Patent erhalten konnten.

Wahrscheinlich in Vorbereitung einer sog. "Reichs-Exekution" gegen den protestantisch gesinnten Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) erließ Kaiser Rudolfs II. Ende des Jahres 1607 die Weisung, vorhandene 1- bis 3-pfündige Stücke den interner Link anzuwerbenden interner Link Infanterie-Regimentern beizugeben. Praktisch bedeutete dies, dass die hier erstmals offiziell als "Regiments-Geschütze" bezeichnete leichte Feld-Artillerie samt den zuständigen interner Link Constablern administrativ zwar dem direkten interner Link Befehl der einzelnen interner Link Regiments-Kommandeure unterstellt wurden (die diese dann auch aus den ihnen gewährten Mitteln zu besolden hatten), taktisch und artilleristisch unterstanden sämtliche Infanterie-Geschütze jedoch nach wie vor dem Ober-Kommando des jeweiligen interner Link Feld-Herren bzw. des von ihm bestimmten Feldzeug-Meisters und waren damit an den interner Link Artillerie-Park eines Feld-Heeres gebunden. Dieser – in vielen Quellen weder für die Infanterie als auch für die Artillerie als vorteilhaft beschriebene – Zustand blieb auch mit Errichtung des interner Link "Stehenden Heeres" nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) bzw. der Reorganisation der interner Link Kaiserlichen Armee hin zur habsburgisch-österreichischen Armee im Jahr 1666 erhalten. Und forderte beinahe jeder "Generalissimus" (Oberbefehlshaber der "Kaiserlichen Armada") mit Beginn des 18. Jahrhunderts für die artilleristische interner Link Ausrüstung seines Heeres auf 1.000 Infanteristen mindestens zwei-, im besten Fall sechs Regiments-Geschütze samt Bespannung von einer Pferd-Kraft, so konnte sich das für die Beschaffung zuständige kaiserliche Artillerie-Feldzeugamt bei der Bewilligung neuer Stücke nur im seltensten Fall gegenüber dem kaiserlichen Hof-Kriegsrat und der Hofkammer durchsetzen (bspw. konnten die Hof-Beamten zwischen einem interner Link Festungs-, interner Link Belagerungs- oder einem interner Link Feld-Geschütz kaum Unterschiede ausmachen und lehnten Anträge unter Verweis auf die in den Depots eingelagerten Stücke ab). Darüber hinaus zeigte sich die Tendenz, dass ausgebildete Artilleristen und Offiziere mehr und mehr durch halb-invalide interner Link Unteroffiziere oder interner Link "á la suite" oder interner Link "sinekure" gestellte Offiziere ersetzt wurden. Und so die Zunft der nach wie vor als Büchsen-Meister bezeichneten interner Link Geschütz-Führer samt ihrem Gefolge, das die für die Kriege gegen die Türken (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) oder den Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) erforderliche Feld-Artillerie bedienen sollte, nach wie vor nur unter zeitraubenden Aufwendungen, kosten-intensiven Werbungen und immer absurderen Privilegien mobilisiert werden konnte, waren die Kommandeure der Infanterie-Regimenter inzwischen dazu übergegangen, pro Regiments-Geschütz zwei bis drei interner Link Infanteristen abzustellen, die von erfahrenen Constablern zu Kanonieren ausgebildet wurden. Und erschienen die Büchsen-Meister samt ihren Gesellen und Knechten nach wie vor in ihrer traditionell-bunten bzw. zunftmäßigen Kleidung "nach eigenem Gutdünken", trugen die Kanonier-Gehilfen bereits die interner Link Uniform des jeweiligen Regiments. Erst Kaiser Karl VI. (1685-1740; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) führte mit dem Reglement von 1720 eine einheitliche Uniform von perlgrauer Farbe mit roten Aufschlägen ein.


 

Kaiserliche Artillerie von 1614 bis 1796
Kaiserliche Artillerie um 1614 - 1671 - 1734 - 1760 - 1798.
Illustration aus dem Uniformen-Spiegel »Die k. k. österreichische Armee im Laufe zweier Jahrhunderte«; von Friedrich Wilhelm (Fritz) L’Allemand
(Quelle: ► eigene Sammlung)
Stuckmeister um 1600
Artillerie vor Beograd
Links: Kaiserliche Artillerie um 1600. "Der Stuckmeyster". Rechts: Österreichische Artillerie vor Beograd unter Prinz Eugen (1717).
Motive von F.N. Nemée für die Postkarten-Serie »Artilleristen-Tag 8. September 1934«; Chwala's Druck, Wien VII.
(Quelle: eigene Sammlung)

Im Ergebnis blieb die gesamte österreichische Artillerie – und vor allem die leichten Feld-Geschütze – bis zu den Kriegen um Schlesien (1740-1742 bzw. 1744/45; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) eine weitestgehend unterschätzte und vernachlässigte interner Link Waffe, deren Möglichkeiten man erst unter dem Eindruck des schnellen preussischen interner Link Salven-Feuers von vier Schuss pro Minute zu spüren bekam, das von den beigegebenen 3-pfündigen Begleit-Geschützen in gleicher interner Link Kadenz unterstützt wurde.


Liechtensteins Ordonanz-Geschütz
Regiments-Stück von 1749/50 (Liechtensteins Ordonanz-Geschütz).
Grafik von Christian Rogge
(Quelle: ► Internet-Projekt »Seven Years War«)
Artillerie - 1710
Büchsenmeister und Füsilier 1751-1786

Artillerie und Train 1798-1803
Artillerie und Fuhrwesen 1809
Uniformierung der Kaiserlichen bzw. Kaiserlich-Königlichen Artillerie, des Fuhrwesens und der Artillerie-Füsiliere vom 18. und 19. Jahrhundert (v.l.n.r.u.o.n.u.):
♦ Artillerie - 1710.
♦ Büchsenmeister des Artillerie-Corps und Artillerie-Füsilier 1751-1786.
♦ Artillerie und Train 1798-1803.
♦ Artillerie und Fuhrwesen 1809.
Chromo-Lithographien nach Motiven von Rudolf Otto von Ottenfeld (1856-1913) aus »Die Oesterreichische Armee von 1700 bis 1867« (Band II - Tafeln), Berté, Wien 1904; online komplett verfügbar in der ► »Digitalen Bibliothek Universität Innsbruck«.

Unter erheblichen Widerstand des neuen Entwicklungen wenig aufgeschlossenen Hof-Kriegsrates aber auch deutlichen Vorbehalten der verbeamteten Offiziere im Artillerie-Feldzeugamt begann General Joseph Wenzel Fürst von Liechtenstein (1696-1772, ab 1744 General-Direktor über die Artillerie; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) noch im Jahr 1743 mit Versuchen zur Entwicklung eines neuen leichten 3-pfündigen Regiments-Geschützes, deren sechs im Jahr 1744 verfügbaren Stücke sich bereits während des Rhein-Feldzuges (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) in der Art zufriedenstellend erwiesen, dass zwischen 1745 und 1750 in der österreichischen Artillerie-Ausbildungs- und Versuchsanstalt Moldauthein in Böhmen eine neue Reihe von 12-, 6- und 3-pfündigen interner Link Kanonen und ein 7-pfündiges interner Link Haubitzen-Modell für die Feld-Artillerie in Serie gefertigt wurden, die ab 1753 an die Truppe gingen. Knapp zehn Jahre später verfügten die rund 60 österreichischen Infanterie- und die etwa 25 Grenz- und temporär formierten Regimenter über insgesamt 352 3-pfündige Regiments-Geschütze – was in etwa eine Quote von zwei Geschützen pro interner Link Bataillon bzw. fünf Stücke auf 1.000 Infanteristen ergibt –, die nicht dem 1748 formierten interner Link Kompanie des Feld-Artilleriecorps unterstanden.


Rocco - Attack At Salo
»Austrian Attack At Salo«
29. Juli 1796 - Italien-Feldzug: Angriff der Österreicher im Gefecht bei Rivoli und Salo.
Gemälde von Keith Rocco, frei nach einer Vorlage von Rudolf Otto von Ottenfeld.
(Quelle: ► Online-Präsenz von Keith Rocco)
Rocco - Attack At Salo
»Forward by bricole!«
21./22. Mai 1809: Schlacht bei Aspern/Essling.
Österreiche Kanoniere bringen ein leichtes Feld-Geschütz mit Hilfe der "Bricole" (lederner Schulter-Riemen) in Stellung.
Gemälde von Keith Rocco.
(Quelle: ► Online-Präsenz von Keith Rocco)

Nach dem Zerfall des von Habsburg geführten Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Jahr 1806 und der damit verbundenen Auflösung der Reichs-Armee wurden die verblieben Truppen der Kaiserlichen Armee zur Kaiserlich-Königlichen Armee umstrukturiert. Die Kompanien der Feld-Artillerie-Regimenter wurden direkt den neu zusammengestellten interner Link Brigaden beigegeben; die Divisionen der interner Link Linien- und der leichten Infanterie erhielten als Unterstützungs-Batterie entweder zwei 3-pfündige oder ein 6- und ein 12-pfündiges Geschütz.


Artillerie 1493-1519
Artillerie 1566-1592

Artillerie 1614-1722
Artillerie 1734-1758

Artillerie 1774-1805
Artillerie 1815-1837

Artillerie 1851-1854
Artillerie 1862-1875

Trachten und Uniformierung der Kaiserlichen bzw. Kaiserlich-Königlichen Artillerie vom 15. bis 19. Jahrhundert (v.l.n.r.u.o.n.u.):
♦ Bock-Schützen 1493 & Fuhrmann 1519.
♦ Büchsenmeister & Gehilfe 1566 sowie 1592.
♦ Schlangenschütze 1614, Constabler 1671, Feuerwerker 1722.
♦ Offizier, Mannschaften & Füsilier, 1734 bis 1758.
♦ Offiziere, Corporal, Kanoniere & Stückknecht 1774 bis 1805.
♦ Offizier & Fahrer 1837, Kanonier & Marine-Artillerie 1815.
♦ Fahrer & Stabs-Offizier 1851, Trompeter & Vormeister 1854.
♦ Kanonier & Offizier 1862, Festungs- &reitende Artillerie 1875.
Illustrationen aus »Geschichte der österreichischen Artillerie von der frühesten Zeiten bis zur Gegenwart« von Anton Dolleczek; Kreisel & Gröger, Wien 1887: online komplett verfügbar in der ► »Hathi Trust Digital Library«.

... Buch-Empfehlungen:

externer Link »Geschichte der österreichischen Artillerie von de frühesten Zeiten bis zur Gegenwart«

Heeres-Geschichte von Anton Dolleczek; Kreisel & Gröger, Wien 1887; vollständige Ausgabe in der »Hathi Trust Digital Library«.


»Die kaiserl. königl. österreichische Armee seit Errichtung der stehenden Kriegsheere bis auf die neueste Zeit« von Franz Müller; Verlag Gottlieb Haase & Söhne, Prag 1845; komplett in der Digitalen Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek.

Band I:  externer Link ... erste bis neunte Abtheilung

Band II: externer Link ... zehnte bis dreizehnte Abtheilung


»Die österreichische Armee von 1700 bis 1867«; Text von Oscar Teuber, Illustrationen von Rudolf Otto von Ottenfeld; Emil Berté etc., Wien 1904; online komplett verfügbar in der Digitalen Bibliothek der Universität Innsbruck.

Band I:  externer Link ... Text-Teil (1895)

Band II: externer Link ... Bild-Tafeln (1905)


externer Link »Die österreichische Artillerie in Theresianischer und Josephinischer Zeit«


externer Link »Die Artillerie von den Franzosenkriegen bis 1849«

Rudolf Otto von Ottenfeld, 1895; vollständige Ausgabe in der Digitalen Bibliothek Universität Innsbruck (Auszüge aus »Die österreichische Armee...«.



... nach oben zum lokaler Link Inhalts-Verzeichnis


... zurück zur interner Link Übersicht zum Index




Britannien

Obwohl im »Tower of London« (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) seit 1540 der aus der Staats-Kasse interner Link besoldete »Master Gunner of England« samt einigen Gehilfen für die Wartung und Instandhaltung der hier eingelagerten interner Link Waffen und interner Link Ausrüstungen zu sorgen und im Fall eines interner Link Krieges auch die interner Link Bedienungen der in der Festung -, im interner Link Arsenal des befestigten Hafens von Portsmouth sowie in den interner Link Garnisonen entlang der Kanal-Küste und der englisch-schottischen Grenze deponierten interner Link Feld-Artillerie auszubilden bzw. zu stellen hatte – einige der interner Link Tower-Kanoniere waren zur Zeit der Regentschaft von Königin Elizabeth I. (1533–1603; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) über 90 Jahre alt –, beginnt die Geschichte der regulären »Royal Artillery« (nicht zu verwechseln mit der im Jahr 1537 errichteten »Honourable Artillery Company«; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) genau 25 Jahre nach der offiziellen Gründung der »English Army« am 26. Januar 1661: Gemäss einer vom englischen König Charles II. (1630-1685; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) verfassten Order zur Fertigung von 14 leichte Drei-Pfünder gingen im Jahr 1686 je zwei Stück an die insgesamt sieben zu diesem Zeitpunkt bestehenden "Regimenter zu Fuß". Diese Maßnahme begründete sich nicht nur in dem Umstand, dass zu dieser Zeit allein in dem seit 1540 in Woolwich bei London als interner Link Artillerie-Depot genutzten und 1671 offiziell als »Royal Arsenal« betitelten königlichen interner Link Zeug-Haus weit über einhundert verschiedene interner Link Kaliber lagerten, sondern war auch auf den vollkommen desolaten Zustand der englischen Straßen zurückzuführen: Für die interner Link Mobilisierung eines einzigen 12-pfündigen Feld-Geschützes der frühen englischen Armee war ein Gespann von 23 (!) Pferden nötig; für leichtere "Culverin"-Stücke (fünf- bis sechs-pfündige interner Link "Feld-Schlangen") werden 9 Ochsen genannt. Nachvollziehbar, dass Straßen in der Qualität eines unbefestigten Feld-Weges während eines derartigen Schwer-Transportes vollkommen aufgewühlt und im Ergebnis unbrauchbar wurden, was nicht nur das Vorankommen der interner Link Artillerie-Kolonne an sich behinderte und das zeitnahe Eintreffen der interner Link Geschütze am Marsch-Ziel infrage stellte, sondern auch sämtliche nachfolgenden interner Link Fuhr-Werke des interner Link Trosses und damit den interner Link Nachschub an dazugehöriger interner Link Munition samt der überwiegend von interner Link Marketendern geregelten Versorgung mit Verpflegungs-Gütern aller Art nahezu unmöglich machte.


England: 2-Pfünder um 1700
Englisches "Falkonett" um 1700 (leichtes 2-pfündiges Feld-Geschütz).
"Unbekannter Hersteller im Auftrag der City of London als Geschenk für William, Herzog von Gloucester (1689-1700), Sohn von Queen Anne (1665-1714), regierte zwischen 1702 und 1714."
(Exponat aus der Sammlung der ► »Royal Armouries«; Fort Nelson; Hampshire.)

Geschütze werden in Stellung gebracht
"The Royal (Regiment of) Artillery", 1717-1917. Field Day. Bringing guns into position, 1717.
(Postkarte aus der Serie »Our Fighting Regiments.« von ► Raphael Tuck & Son´s - "Tuck´s Post Card"; eigene Sammlung)

1754 - Washington crosses the Allegheny Mountains
"George Washington crosses the Allegheny Mountains in the spring of 1754."
Im Jahr 1753 waren die Franzosen in das Allegheny River Valley eingedrungen und hatten aus dem Gebiet des heutigen Bundesstaates Ohio, das bereits von Britannien beansprucht wurde, mit der Errichtung von drei Forts begonnen. Um den Franzosen die diplomatische Botschaft oder ultimative Warnung zu überbringen, die Region umgehend wieder zu verlassen, brach auf Befehl des Gouverneurs von Virginia ein junger britischer Offizier am 31. Oktober 1753 von Williamsburg aus zu einer gefährlichen und abenteuerlichen Expedition in Richtung Norden auf. Im Frühling 1754 kehrte er mit der Meldung zurück, dass die Franzosen sich bereits verschanzt und den Vorsatz gefasst hatten, im Land zu bleiben. Eine Nachricht, die zum Ausbruch des "Siebenjährigen Krieges in Nord-Amerika" (1754 bis 1763) führte und dem jungen Offizier eine beispiellose Karriere eröffnete.
Holz-Schnitt von Felix Darley (1824-1888) um 1876 in »Our Country - a Household History of the United States … « von Benson John Lossing; Verlag Johnson & Bailey, New York 1895.
(Quelle: Online-Archiv der ► »New York State Library«)

1755 - Battle of the Monongahela
"Braddock’s defeat - Washington at the Battle of the Monongahela."
9. Juli 1755: Nach einem bereits chaotischen und zeitraubenden Anmarsch durch dichte Urwälder Pennsylvanias - für die Kanonen schlugen die Briten eine etwa vier Meter breite Schneise durch die Wildnis - werden die rund 1.500 unerfahrenen britischen Soldaten unter General Braddock etwa zehn Meilen vor dem französischen Fort "Duquesne" (dem späteren Fort Pitt; Pittsburgh) bei der Überquerung des Flusses Monongahela von knapp 100 regulären französischen Soldaten, etwa 150 kanadischen Milizionären und ca. 650 verbündeten Indianern vernichtend geschlagen.
Gemälde von Emanuel Gottlieb Leutze (1816-1868) in der »General Braddock School«, District Braddock, Pennsylvania.
(Quelle: Online-Archiv der ► »The Pittsburgh Post-Gazette«)

Mit dem Zusammenschluss des englischen und des schottischen interner Link Heeres zur interner Link britischen Armee infolge des Inkraft-Treten des »Act of Union« am 1. Mai 1707 (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) leitete John Churchill, (1650-1722; erster Herzog von Marlborough und ab 1714 interner Link "Master-General of the Ordnance"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) eine Reihe von Reformen ein, die u.a. die Gründung der »Royal Artillery« im Jahr 1716 und die schrittweise Einführung einheitlicher interner Link Bataillons-Geschütze in Form der "Minion Drakes"-Klasse (fünf-pfündige Kanonen nach Vorbild der Schiffs-Geschütze) zum Inhalt hatten. Eine erste Serie standardisierter leichter 6-Pfünder wurde 1757 von Colonel William Belford (1712-1780, ab 1758 Kommandant des "Royal Arsenal"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) eingeführt.

Zwischen 1770 und 1773 entwickelte der aus den Niederlanden geworbene Maler, Kunst- und Bronze-Gießer Jan Verbruggen (1712-1781; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) zusammen mit seinem Sohn Pieter (1735-1786) in den zum »Royal Arsenal« von Woolwich gehörenden Gießereien eine Serie von genormten interner Link Kanonen, interner Link Haubitzen und interner Link Mörsern, deren Rohre mit der von Verbruggen konstruierten Horizontal-Drehmaschine gefertigt wurden (hierbei dreht sich anstelle des Bohrers das gesamte Werkstück, wodurch der Rohling besser zentriert und im Ergebnis eine präzisere interner Link "Seele" produziert werden kann).


England: Woolwich Royal Brass Foundary
Die Horizontal-Drehmaschine von Jan Verbruggen in der »Woolwich Royal Brass Foundary« um 1778.
(Quelle: ► WIKIPEDIA)
Britannien: 3-pfündiger "Grasshopper" um 1775

Britannien: 3-pfündiger "Grasshopper" um 1775
Britannien: 3-pfündiger "Grasshopper" um 1775

Britannien: 3-pfündiger "Grasshopper" um 1775
Britischer 3-Pfünder "Grasshopper" um 1775.

Die aus Messing gefertigte, 206 Pfund schwere Kanone ist insgesamt 40,5 Zoll lang und 11 Zoll breit, mit einer 34,5 Zoll tiefen Bohrung von 3 Zoll Durchmesser. Rohr-mittig nahe dem Mündungs-Wulst zentriert ein 1 Zoll breiter "Pfeil"-Stempel, der als Ziel-Hilfe diente; der hinterste (Boden-) Ring ist mit "I. & P. VERBRUGGEN FECERUNT Ao 1776" gestempelt; der Boden selbst ist zur Traube hin mit den Ziffern "1:3:10" nummeriert; aus denen sich – etwas verkompliziert – das Gesamt-Gewicht des Rohres ermitteln lässt:
 Die 1 steht für das alte englische "hundredweight"-Gewicht von 112 "pound" (1 lb ≈ 0,454kg; 112 lbs ≈ 50,848kg; etwa ein Zentner). Die nachfolgende 3 steht für die voll erreichten Viertel zum nächsten 100er Gewicht von 112 "pound" (¼ = 28 lbs x 3 = 84 lbs). Der letzte Wert 10 gibt das verbleibende Rest-Gewicht in "pound" an, das weder im vollen "hundredweights" noch einem Viertel davon aufgeht (was man auch gleich hätte prägen lassen können). Somit ergibt sich ein Gesamt-Gewicht von 112 + 84 + 10 = 206 Pfund (ca. 93,5kg).
 Die aus Hart-Holz gefertigte Lafette ist mit eisernen Beschlägen verstärkt und misst 75 Zoll über die Achse und 87 Zoll entlang der Wangen; die Räder haben einen Durchmesser von 45 Zoll.
(Quelle: ► Angebot von »iCollector.com Online Auctions«)

Nach ausgiebigen und in allen Kriterien erfolgreichen Prüfungen im April 1774 gingen Verbruggens wesentlich leichtere Bronze- und Messing-Stücke an die Truppe. Als Bataillons-Geschütz wurde ab Februar 1775 eine 3-pfündige Kanone eingeführt, die – anfänglich nach dem damaligen General-Feldzeugmeister "Lord Townsend´s Light Infantry Gun" -; bald auch "Infantry support gun" betitelt – entweder massive Eisen-Kugeln von knapp drei Zoll Durchmesser bis zu 1.000 Yards (rund 900 Meter) oder sog. "Grapeshots" (sog. interner Link Kartätschen mit 48 interner Link Brown-Bess-Kugeln vom Kaliber .69 zu 0,99 oz bzw. 28g) bis zu 500 Yards verschoss. Verbruggens Begleit-Geschütze - Rohr incl. Lafette - waren leicht genug, um in Ausnahme-Fällen von drei bis vier Männern über unwegsames Gelände gezogen -, zerlegt von Last-Tiere getragen oder mittels einer einachsigen interner Link Protze von einem einzelnen Pferd gezogen werden zu können, wobei auch die von John Muller (1699-1784, ab 1754 Leiter "Royal Military Academy" in Woolwich; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) entwickelten "Gabel-Schwanz"-Lafetten – Modelle ähnlich der "Schottschen Karre" (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) – Verwendung fanden, die von langen Holmen zu beiden Seiten bewegt bzw. gelenkt werden konnten.


The "Irish Carry"-method
Transport eines 3-pfündigen Verbruggen-Geschützes nach der sog. "Irish Carry"-Methode, wobei im beschreibenden Text acht Träger angeführt werden.
Illustration aus dem »Book of Drawings« by Willian Congreve, 1783; Archiv von Woolwich.
(Quelle: ► »PERTH’s VERBRUGGEN GUNS« by Ron W. Shaw, 2019; im Archiv der »Perth & District Historical Society«)

Aufgrund der außerordentlich guten Beweglichkeit – insbesondere in den unerschlossenen Regionen der Übersee-Kolonien – aber auch wegen ihres sprunghaften Rück-Stoßes wurden die neuen Bataillons-Stücke bald unter der Bezeichnung "Grasshopper" bekannt. Und obwohl im Verlauf der Kriege gegen die indianische Urbevölkerung in Nord-Amerika (1607 bis 1677; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) seitens der britischen Kolonial-Truppen kaum Feld- noch Bataillons-Geschütze zum Einsatz kamen, fuhren Briten und Franzosen im sog. "Siebenjährigen Krieg in Nord-Amerika" (1754 bis 1763; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) oft unter größten Mühen bis zu 12-pfündige Stücke gegeneinander auf. interner Link Rebellen, die sich am 19. April 1775 zwischen Lexington und Concord erstmals geschlossen zum interner Link bewaffneten Kampf für ihre Unabhängigkeit von der britischen Krone formierten (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA), zwei leichte Feld-Stücke aufgefahren, die ihren gesamten Munitions-Vorrat der Erst-Ausstattung von 36 Schuss verfeuerten, der griffbereit in einem Kasten zwischen den Wangen der interner Link Lafette transportiert wurde.

 

In den dann folgenden interner Link Schlachten und interner Link Scharmützeln gegen die am 15. Juni 1775 gegründete "Continental Army" gingen die kommandierenden interner Link Generale der britischen Truppen dazu über, die – sofern möglich – mitgeführten Bataillons-Geschütze in sog. Artillerie-Brigaden (bzw. interner Link Batterien) von je vier 4- und/oder 6-pfündigen Stücken zusammenzufassen, die an den interner Link Flanken und im Zentrum der interner Link Aufstellung positioniert wurden, setzte man doch auf den Effekt, dass das konzentrierte interner Link Salven-Feuer mehrerer klein-kalibriger Geschütze eine ähnliche demoralisierende Wirkung erzielen würden, wie die zerstörerische Wucht der auf den europäischen Schlacht-Feldern üblichen 12-Pfünder.

Über die Gesamt-Zahl der Geschütze, die von Britannien aus in die Kolonien verschifft wurden, konnten bislang keine Angaben ausgemacht werden. Hingegen beziffert die amerikanische Seite die Zahl der zwischen 1775 und 1783 insgesamt erbeuteten, geborgenen bzw. zurückgelassenen oder aufgefundenen Geschütze mit rund 300 Stück, wovon zwischen 50 und 60 Stück der "Grasshopper"-Klasse zugeordnet werden können (originale Townsend-Modelle befinden sich heute im externer Link "National Museum of American History" des Smithsonian Institution in Washington D.C. und in der Militär-Akademie von "West Point"). Die 6-pfündigen "Butterfly"- oder "Congreve"-Kanonen, die in einigen Quellen ebenfalls als Begleit-Artillerie angeführt werden, unterliegen sehr wahrscheinlich dem Irrtum, dass hier Geschütze gemeint sind, die auf die von Captain William Congreve (1742-1814, später Lieutenant-General, Vater des gleichnamigen Raketen-Pioniers William Congreve; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) gegen Ende des Jahres 1778 konstruierten und ab 1780 eingeführten Lafetten montiert wurden. Diese schwereren Lafetten verfügten über beidseitig angebrachte Munitions-Kästen.


Britannien: 3-Pfünder um 1778
Plan eines leichten 3-pfündigen Infanterie-Geschützes mit Elevator; montiert auf der von Capt. William Congreve konstruietren Lafette.
(Quelle ► »Grasshoppers and Butterflies: The Light 3-Pounders Royal Artillery« by Adrian B. Caruana)

1776 - The British evacuation of Boston
17. März 1776: Evakierung der britischen Truppen aus Boston. Im Vordergrund rechts augenscheinlich ein 6-Pfünder auf der von Capt. William Congreve erst um 1778 konstruierten "Butterfly"-Lafette.
Reprint aus der 8-teiligen Aquarell-Serie »Memorable moments in America's history« by H. Charles McBarron Jr. um 1950.
(Quelle: Online-Markt ► »Etsy«)

British artillery - 1775
Uniformen der britischen Artillerie zur Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeits-Krieges (1775 bis 1783).
♦ Offizier der königlichen Artillerie im Frack.
♦ Corporal der königlichen Artillerie in Feld-Uniform.
♦ Artillerist vom 4ten Bataillon der königlichen Artillerie.
Illustration aus »The British Army in the American Revolution« von Alan Kemp; Almark Publishing; 1973.
(Quelle: ► »Flintlock and Tomahawk« [Blog])

British artillery - 1778
"Matross" - 4th Battailion of Royal Artillery, 1778-81.
Als "Matross" - nach der holländisch-deutschen Bezeichnung für Matrosen als unterster Rang in der Marine - wurden in der britischen Armee Soldaten bezeichnet, die im Rang eines Gefreiten Dienste als Hilfs-Kanoniere und Artillerie-Wache verrichteten.
Illustration von Don Troiani.
(Quelle: »Don Troiani's soldiers in America - 1754-1865«)

In der Edition »Smoothbore Ordnance Journal« belegt Garry David Wills in Auswertung der im Londoner National-Archiv deponierten interner Link Musterungs- bzw. Stamm-Rollen der Royal Artillery, dass leichte Geschütze und Bedienungen für die Unterstützung der interner Link Infanterie-Bataillone spätestens ab den Feld-Zügen von 1793 vom Royal Regiment of Artillery "on command" gestellt wurden: Jedes Bataillon, dass in den Feld-Dienst entsandt wurde, erhielt zur interner Link Ordonnanz zwei 3- oder 6-Pfünder samt Protzen und Munitions-Wagen, dazu 1 interner Link Junior- oder Company-Officer, 2 NCO´s ("Non Commissioned Officer"; siehe dazu interner Link Unteroffiziere), 8 Kanoniere und 3 Kutscher (siehe dazu ausführlich externer Link »napoleon-series.org«).

Mit dem Ausbruch der Französischen Revolution im Jahr 1789 und der Intervention der ersten Koalition gegen die Französische Revolution von 1793 bis 1801 (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) wurden der britischen Infanterie neue 3- und leichte 6-Pfünder beigegeben, die vom königlichen Artillerie-Inspektor Thomas Blomefield (1744-1822; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) nach seinen in Amerika gemachten Erfahrungen entwickelt worden waren. Dieses System britischer Artillerie-Waffen, das als "Blomefield design" bekannt und 1796 von Francis Kinman (1740-1825) weiter entwickelt wurde, begleitete die britische Infanterie zusammen mit den "Grasshopper"-Stücken anschließend in den Napoleonischen Kriegen von 1803 bis 1815 (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA), im Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) und fand noch im Krim-Krieg (1853–1856; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) Verwendung. Das letzte Stück dieser Serie wurde 1862 gegossen. Als Transport-Fuhrwerk dienten die ebenfalls Congreve zugeschriebenen Kasten-Protzen nach preussischem Vorbild. Das komplette Gespann – leichtes Geschütz und Protze – wurde etwa seit 1720 als "Galloper gun" bezeichnet. Mit der – allgemein als außerordentlich umfassend, weitgreifend und folgenschwer beschriebenen – Demobilisierung der britischen Armee nach 1815 gingen die leichten Bataillons-Stücke samt dem Feld-Geschütz einerseits nach Kanada; größtenteils zur Sicherung der von Frankreich und Spanien an das Empire abgetretenen Kolonien im Mittelmeer, in der Karibik, in Afrika und Asien…


Britannien: 6-Pfünder um 1793
Britischer leichter 6-Pfünder um 1793 - "Blomefield design".
(Quelle: ► »The 1806 Battle of Blaauwberg« an archaeological perspective)

Britannien: 6-Pfünder um 1796
Riss-Zeichnung eines leichten 6-Pfünders um 1796 - "Kinman design".
♦ Rohr-Länge: 5 feet (152 cm).
♦ Kaliber: 3.67 in (93 mm).
♦ Kadenz: 2 bis 3 Schuss pro Minute.
♦ Reichweite: 850 yards eff., 1.700 yards max. (ca. 1.550 m).
♦ Gewicht (incl. Lafette): 350 bis 450kg.
(Quelle: ► »Royal Artillery Museum«; Salisbury)

1812 - Royal Artillery - Peninsular War
"Royal Artillery Dislodging French Cavalry".
Ein Bataillons-Geschütz der Royal Artillery deckt die Flanke der britischen Linien-Infanterie gegen attackierende französische Kavallerie.
Aquarell von Denis Dighton (1792-1827).
(Quelle: Online-Präsenz ► »The Royal Collection Trust«.

1815 - Royal Artillery at Waterloo
"Royal Artillery at Waterloo".
Ein Paar Bataillons-Geschütze samt Kanonieren, Geschütz-Führern und Offizier.
Illustration von Dan HorseChief für »Victrix«-Modell-Figuren.
(Quelle: Online-Präsenz von ► Dan HorseChief bei Facebook)


... siehe dazu ausführlich externer Link WIKIPEDIA (englisch)


... ergänzend externer Link »Seven Years War« - British Cannon (engl.)


... sowie externer Link »Three Pounder Grasshopper« (engl.)


... als auch externer Link »A Treatise of Artillery« by John Muller; London, 1768 (engl.)


... insbesondere externer Link »British smooth-bore Artillery« (engl.)


... nach oben zum lokaler Link Inhalts-Verzeichnis


... zurück zur interner Link Übersicht zum Index


Vereinigte Staaten von Amerika

Mit dem Ziel, die interner Link Waffen-, interner Link Munitions- und interner Link Vorrats-Depots der interner Link Miliz von Massachusetts zu beschlagnahmen, geriet ein etwa 700 Mann starkes interner Link Kommando der interner Link britischen Armee am 19. April 1775 zwischen Lexington und Concord (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) unter derart heftigen Beschuss, dass sich die sog. interner Link "Redcoats" (Rotröcke) nach kurzer Gegenwehr vor der schnell wachsenden Übermacht der zum Kampf für ihre Unabhängigkeit von der britischen Krone mobilisierten interner Link "Minutemen" zurückziehen mussten. Auch die interner Link alarmierten Verstärkungen, die zwei sog. "Grasshopper"-Geschütze mit sich führten (siehe dazu Eintrag lokaler Link Britannien), fügten den zwar mangelhaft interner Link ausgebildeten, trotzdem aber geordnet und schnell nachrückenden amerikanischen interner Link Rebellen zwar erhebliche Verluste zu, konnten letztendlich aber nur den interner Link Rückzug der Briten decken, die sich schließlich unter den Schutz der interner Link Geschütze der im Hafen von Boston ankernden britischen Flotte flüchteten. Die unmittelbar darauf begonnene interner Link Belagerung der Hafen- und interner Link Garnisons-Stadt war anfänglich von der Schwierigkeit bestimmt, dass die von den Rebellen flexibel errichteten interner Link Geschütz-Stellungen, die mit rund fünfzig interner Link Kanonen der Miliz-Armee von New England bestückt wurden, immer wieder unter das Feuer der schweren Geschütze der zwischen Stadt und Belagerern interner Link manövrierenden interner Link Linien-Schiffe gerieten und aus diesem Grund ständig verlegt werden mussten. Zwar eroberten die Patrioten im Ergebnis des am 10. Mai 1775 geglückten "Hand-Streiches von Fort Ticonderoga" (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) achtundfünzig – andere Quellen nennen rund einhundert – Geschütze überwiegend mittlerer und schwerer und damit weitreichender interner Link Kaliber, doch verzögerten Kompetenz-Querelen zwischen den Sicherheits-Komitees von Massachusetts und Connecticut und dem Ober-Kommando der am 15. Juni 1775 vom Zweiten Kontinental-Kongress gegründeten "Continental Army" (siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) den Abtransport nach Boston. Erst das resolute Handeln des am 17. November 1775 vom Kontinental-Kongress zum "Colonel of the Regiment of Artillery" berufenen Henry Knox (1750-1806, ab 1785 erster Kriegs-Minister; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) ermöglichte im Winter von 1775/76 die Verlegung der erbeuteten Kanonen, die am 1. Januar 1776 zur Errichtung des (ersten) interner Link Artillerie-Regiments zusammengefasst wurden. Das Eintreffen dieses – mehr provisorischen – Regiments im März 1776 vor Boston zwang die britische Armee am 17. März 1776 zur Evakuierung der Besatzung und zum Abzug der Flotte.


John Lamb's New York Artillery Company um 1775
Rhode Island Train of Artillery um 1775
Links: Captain John Lamb's New York Artillery Company, 1775.
Rechts: Rhode Island Train of Artillery, 1775.
Aquarelle von Lt. Charles MacKubin Lefferts.
(Quelle: Online-Präsenz der ► »Sons of the Revolution«)

Alexander Hamilton um 1876
Alexander Hamilton, Captain der Artillerie-Kompanie "Hearts of Oak" der Provinzial-Miliz von New York um 1776, ab 1777 Adjutant Washingtons, um 1798 General-Inspector und erster Finanz-Minister der USA.
Aquarell von Charles Buckles Falls um 1926 in den »National Archives at College Park, Maryland«.
(Quelle: ► »The National Archives - Prints and Posters«)

1776 - The British evacuation of Boston
17. März 1776: General Howe bei der Evakuierung von Boston.
Im Vordergrund rechts die Versenkung britischer Kanonen.
Gemälde von Michael Angelo Wageman (geb. um 1820)
(Quelle: Online-Präsenz des ► »The American Revolution Institute«)

Officers - "Knox's Artillery-Regiment" um 1776
Gunner - "Knox's Artillery-Regiment" um 1776
Links: Offiziere - "Massachusetts Regiment of Artillery"; 1775-1776 "Knox's Artillery".
Aquarell von Lt. Charles MacKubin Lefferts.
(Quelle: Online-Präsenz von ► »Sons of the Revolution«)

Rechts: Kanonier - "Knox's Artillery-Regiment" um 1776
Aquarell von Don Troiani.
(Quelle: Online-Gallerie von ► Don Troiani)

Zu Beginn des interner Link Krieges verfügte die "Continental Army" über ein Durcheinander von wenigen 3- bis 12-pfündigen Kanonen und 5,5- und 8-zölligen interner Link Haubitzen für den Feld-Dienst sowie mehrheitlich 18- bis 32-pfündigen Kanonen und interner Link Mörsern für die Belagerung, die ursprünglich aus europäischer Herstellung – insbesondere aus britischen Beute-Stücken oder den mit England um die Vormacht auf dem nord-amerikanischen Kontinent konkurrierenden Königreichen von Frankreich und Spanien – stammten. Diese Stücke, die anfänglich als Schiffs-Geschütze -, später als interner Link Festungs- oder interner Link Küsten-Artillerie Verwendung gefunden hatten, zwischenzeitlich größtenteils veraltet und dementsprechend bereits ausgemustert waren, wurden von größtenteils interner Link Kommandos der Rebellen vor einer bevorstehenden bzw. aus einer bereits geschehenen britischen Sicherstellung "befreit". Durch die Eingliederung dieser und der etwa sechzig von den Briten in Boston zurückgelassenen Kanonen -, durch Neu-Einteilungen und Umstrukturierungen vorhandener interner Link Batterien und deren Stücke -, aber auch die Einordnung bislang unabhängiger Artillerie-Kompanien der Milizen von New York, Charleston, Rhode Island etc. bildete Knox bis zum Sommer 1776 eine interner Link Artillerie-Brigade mit drei interner Link Regimenter Feld-Artillerie, die ursprünglich je zwölf interner Link Kompanien leichter interner Link Feld-Geschütze umfassen sollten, und ein Regiment interner Link Belagerungs-Artillerie zu acht Kompanien schwerer Kanonen und Mörser. Darüber hinaus verfügte jedes Regiment über eine Kompanie Artillerie-Handwerker sowie eine Kompanie von zivilen Artillerie-Fuhrwerkern; Pferde und Fuhrwerke wurden im besten Fall von den Patrioten freiwillig zur Verfügung gestellt, in der Regel angemietet, bei Bedarf aber auch einfach requiriert (wobei sich die hier gezahlten Entschädigungen, die verausgabten Schuld- oder die vom Kongress gezeichneten Pfand-Briefe größtenteils als wertlos erwiesen).


"Continental Artillery Gun Crew" um 1776
"Continental Artillery Gun Crew" (um 1776).
Illustration von Don Troiani.
(Quelle: »Don Troiani's soldiers in America - 1754-1865«)

Der Einfachheit halber wurden sämtliche Regimenter bald darauf in interner Link Einheiten zu je zehn Kompanien umstrukturiert, denen – je nach Kaliber – zwischen sechs bis zehn Kanonen oder Haubitzen zugeteilt wurden. Zielsetzung war es, die veralteten Stücke "Stück für Stück" durch neue und vor allem leichtere Typen zu ersetzen. Da aber auch die Einfuhr von Waffen und Munition aller Art infolge der britischen interner Link See-Blockade und der schwachen amerikanischen interner Link Marine nicht sicher zu stellen war, konzentrierte sich das am 24. Januar 1776 gegründete "United States Board of War and Ordnance" – das für die interner Link Rekrutierung und Finanzierung -, vor allem aber die interner Link Bewaffnung und interner Link Ausrüstung der von den Dreizehn Kolonien gestellten interner Link Aufgebote zuständige Gremium – auf den Aufbau einer eigenen interner Link Rüstungs-Industrie samt Gießereien und Waffen-Schmieden, interner Link Gewehr-Fabriken, Werkstätten, Lager-Häusern und interner Link Pulver-Mühlen und Magazinen, deren Standorte möglichst außerhalb des direkten Aktions-Radius britischer Garnisonen gelegen sein sollten. Neben dem noch im Jahr 1776 provisorisch eingerichteten Depot von Carlisle (Pennsylvania) gewann die Ende 1777 auf einer Anhöhe bei Springfield (Massachusetts) gegründete staatliche Waffen-Fabrik »National Armory« (siehe dazu externer Link »The National Park Service«) schnell an Bedeutung.


Kanonen-Herstellung um 1750

Kanonen-Herstellung um 1750

"Fonderie des canons" (Kanonen-Gießerei, um 1750)
Illustration aus der »Encyclopedie, ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers« 1758–1771 von Denis Diderot und Jean le Rond d’Alembert
Tafeln XV - Trocknen der Guss-Form, Plan zur Anlage der Guss-Rinne für den Guss von vier Kanonen-Rohren -, und XVII - Einrichtung zum vertikalen Bohren der gegossenen Kanonen-Rohre - aus dem Tafel-Werk Vol. V (1765)
(Quelle ► »Michigan Publishing - University of Michigan Library.« [bearbeitet])

Waren die ersten Generationen europäischer Einwanderer in den nordamerikanischen Kolonien noch darauf angewiesen, dass sämtliche benötigten Metall-Produkte aus dem über 3.000 Meilen entfernten Britannien verschifft wurden, führte die Entdeckung ausgedehnter Eisenerz-Vorkommen in Pennsylvania in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einer außerordentlich schnellen Expansion der Hütten-Industrie. Schon in den 1740er Jahren exportierten die Kolonien mehr Eisen-Barren als im "Mutter-Land" gegossen wurden, was das britische Parlament schließlich dazu zwang, zum Schutz der eigenen Eisen-Produktion und zur Sicherung der gewinnbringenden Eisenwaren-Exporte den sog. "Iron Act" von 1750 zu erlassen, der die Barren-Produktion der kolonialen Eisen-Hütten beschränkte, die Eisen-Ausfuhr mit hohen Zöllen belegte und die Herstellung von Eisen-Waren mittels der Vergabe von Konzessionen zu behindern versuchte. Hingegen übersahen die königlichen interner Link Gouverneure die stetig zunehmende Zahl von Eisen-Hütten, -Gießereien und -Schmieden in ihren Kolonien mit Ausdauer; in vielen Fällen waren sie oder Angehörige ihrer Familien Teilhaber oder gar Besitzer (1775 förderten die dreizehn Kolonien zusammen etwa fünfzehn Prozent des weltweit gewonnenen Roh-Eisens). Und obwohl die etwa ab 1720 überwiegend von deutschen Einwanderern gefertigten interner Link Feuer-Waffen – erwähnenswert hier vor allem die in Kentucky und Pennsylvania produzierten interner Link "Long Rifles" – die Qualität britischer oder französischer Exporte bei weitem übertrafen, genügten die hier vorhandenen Kapazitäten gerade zur Bewaffnung von interner Link Jägern, interner Link Grenzern und Milizionären. Für die Bewaffnung einer Armee waren die amerikanischen interner Link Büchsenmacher-Werkstätten allein schon aufgrund ihrer traditionellen, individuellen und manufaktur-mäßigen Fertigungs-Methoden ungeeignet. Und so auch die im Jahr 1775 von den in Philadelphia ansässigen Glocken-Gießereien versuchsweise gefertigten Bronze- und Eisen-Kanonen qualitativ weitestgehend die von der Armee gestellten Ansprüche erfüllten und mit der im Jahr 1776 im Groß-Raum von Pennsylvania insgeheim und an immer wieder neuen Standorten begonnenen Serien-Produktion von etwa sechzig 12- und 18-Pfündern gute Voraussetzungen zum Aufbau einer Rüstungs-Industrie gegeben waren, konnten die von der Armee quantitativ gewünschten Stück-Zahlen angesichts der stetig herumstreifenden britischen Patrouillen bzw. der in jeder größeren Siedlung gegebenen "Loyalisten" – der britischen Krone ergebene Kolonisten, die gleich den revolutionären Milizen in paramilitärischen interner Link Korps organisiert waren – nicht garantiert werden. Auch die in den schwer zugänglichen Wäldern in und um Ringwood (New Jersey) gegründeten Minen, Hütten und Gießereien mussten als unzuverlässig eingestuft werden; die Beschaffung und der Transport der für die Roheisen-Gewinnung aber auch für den Geschütz-Guss selbst erforderlichen Kohle-Mengen aus den etwa 300 Meilen (rund 500 Kilometer) entfernten Minen nahe dem britischen Fort Pitt (später Pittsburgh) war angesichts der katastrophalen Straßen-Zustände ein ebenso riskantes Unternehmen wie der Transport der Geschütz-Rohre unter den Augen der britischen Kolonial-Truppen: Verkehrs-technisch und logistisch standen die Rebellen vor den gleichen Problemen wie die Briten.


Vereinigte Staaten: 6-Pfünder um 1777
"George" - 6-pfündiges Feld-Geschütz der "Continental Army".
Bronze-Guss, hergestellt 1777 in der Gießerei von James Byers in Philadelphia.
Ausstellungs-Stück im »American Revolution Institute«, Washington DC (Lafette rekonstruiert; die zu beiden Seiten montierten Kästen enthielten je 21 Schuss Munition). Das Pendant "Martha" befindet sich im ► »Charleston Museum«; South Carolina.
(Quelle Online-Präsenz des ► »American Revolution Institute«)

In Abwägung sämtlicher Erfordernisse, Gegebenheiten und Möglichkeiten beauftragte das "Board of War and Ordnance" die Produktion einer Reihe von 1- bis 2-pfündigen Geschütz-Rohren, die nicht nur ohne größeren Aufwand und damit relativ unauffällig herzustellen sondern auch leicht zu transportieren bzw. im unwegsamen Gelände mit Nach-Bauten der sog. Muller´schen Gabel-Lafetten zu manövrieren waren. Auch konnten derartige Stücke flexibel als Begleit-Geschütze für die interner Link Infanterie oder als interner Link Drehbassen zur Bewaffnung kleiner Küsten- und Kaper-Schiffe eingesetzt werden; zur interner Link Bedienung genügte in der Regel ein einziger interner Link Kanonier; als Hilfs-Kanoniere wurden einfache interner Link Soldaten abgestellt. Darüber hinaus wurden Richt-Linien für die Herstellung einer standardisierten 4-pfündigen Feld-Kanone abgestimmt, über deren Produktion hier bislang keine Zahlen ausgemacht werden konnten. Belegt ist hingegen die Produktion einiger Serien von 3-pfündigen Feld-Kanonen in Springfield, zu deren Herstellung originale britische "Grasshopper"-Muster dienten, von denen einfach Abgüsse gefertigt und anschließend Kopien gegossen wurden. Erkennbar sind die 3- und 4-Pfünder an den rohr-oberseitig eingeschlagenen Stempeln »UC« für "United Colonies" oder bereits »U.S.« für "United States" und der sog. "Liberty Cap", die ab 1792 auch die amerikanischen Silber- und Gold-Münzen zierte.

 

Planmäßig sollte jedes Infanterie-Regiment der von den einzelnen amerikanischen Bundes-Staaten gestellten Miliz-Einheiten über zwei 3-, 4- oder 6-pfündige Regiments-Geschütze verfügen, die für die Dauer der Dienst-Zeit von der Artillerie-Brigade abkommandiert werden sollten. Sofern dies möglich war, stellte sich als nächstes Problem die Frage der Zug-Tiere – für die leichten 6-Pfünder waren maximal vier Pferde vorgesehen – sowie die Beschaffung als auch der Transport der nötigen interner Link Fourage. Auch die Bereitstellung bzw. Bevorratung mit der jeweils erforderlichen Munition erwies sich als stete Schwierigkeit; denn – sofern gegeben – konnten die von Ochsen-Gespannen gezogenen Munitions-Wagen oftmals über die mehr Trampel-Pfaden gleichenden Routen nicht bewegt werden, womit die Bedienungen einzig über die interner Link Ladungen in den Kästen auf den interner Link Lafetten verfügen konnten. Auch berichten diverse Quellen, dass der Mangel an Munition wiederholt nur dadurch behoben werden konnte, dass die Infanterie gewandte Läufer als "Ball-Holer" abstellen musste, um die von den Briten abgefeuerten Kanonen-Kugeln zusammen- und der eigenen Artillerie zuzutragen. Mit den ersten Einschlägen verschwanden gewöhnlich die zivilen Fuhrwerker samt den wertvollen Pferde-Gespannen; womit im Fall eines schnellen Rückzugs die weitaus wertvolleren Kanonen unweigerlich verloren waren (ein Übel, das erst durch die Stellung einer interner Link Füsilier-Wache verhindert werden konnte). Zum größten Nachteil entwickelte sich jedoch die um sich greifende Praxis, dass nicht nur die Soldaten nach Ablauf ihrer Dienst-Pflicht die ihnen ausgehändigten interner Link Musketen als Privat-Eigentum betrachteten und mit nach Hause nahmen, sondern auch die verabschiedeten Einheiten die ihnen beigegebenen Geschütze häufig mit in ihre Heimat-Staaten zu transportierten versuchten. Die "Continental Army" entwaffnete sich somit jährlich weitestgehend selbst…


Muller´sche Gabel-Lafette um 1750
Muller´sche Gabel-Lafette (um 1750).
Illustration aus »A treatise of artillery« von John Muller; London, 1757; online komplett verfügbar auf ► »books.google«.
(Quelle ► »The American Revolution Institute« [bearbeitet])

In Ergänzung des sog. "Eighty-eight Battalion"-Beschlusses vom 16. September 1776, in dem sich die Bundes-Staaten verpflichtet hatten, interner Link Bataillone im Verhältnis zur jeweiligen Einwohner-Zahl zu formieren und zu unterhalten – vor allem aber in Anbetracht der nur zögerlichen Umsetzung dieses Beschlusses – erteilte der Kongress dem Ober-Kommando der "Continental Army" am 27. Dezember 1776 die Befugnis zur interner Link Anwerbung und Errichtung von rund 15.000 weiteren Soldaten, die einzig und direkt dem interner Link Befehl des Ober-Kommandierenden unterstanden. General Georg Washington (1732-1799; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) erhielt damit endlich die Befugnis zur Aufstellung von 16 zusätzlichen Regimentern, die neben der bereits am 11. März 1776 formierten "The Washington Life Guards" – die Einheit, die von Friedrich Wilhelm Baron von Steuben (1730-1794, ab 1778 Generalmajor, Generalinspekteur und Exerzier-Meister der US-Armee; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) als Muster-Bataillon ausgebildet wurde – nicht von den Launen oder Einflussnahmen einer Bundes-Staats-Regierung abhängig waren und somit den Kern eines dauerhaft -, zumindest für die nächsten drei Jahre interner Link "(Be-)Stehenden Heeres" bilden sollten.

Wie bereits im vorangestellten Artikel zum britischen Infanterie-Geschütz beschrieben, wurden auf den amerikanischen Kriegs-Schauplätzen sämtliche – sofern verfügbaren bzw. rechtzeitig herangeschafften – Kanonen in der Regel zu einer "Großen Batterie" zusammengefasst und im Zentrum der interner Link Linie positioniert, wobei lt. der »Encyclopædia Britannica« (Eintrag "Gunnery", Band VIII, Ausgabe von 1797; siehe dazu externer Link »books.google«) hier Batterien üblich waren, die aus drei Geschützen bestanden. Gedeckt wurde eine derartige Batterie der Beschreibung nach von mindestens dreißig interner Link Gabionen, wobei sechs zu beiden Seiten und jeweils neun interner Link zinnen-artig zwischen den Geschützen platziert wurden. Und berücksichtigt man die Aspekte, dass die in den Einzel- Staaten interner Link ausgehobenen Regimenter kaum Kampf-Erfahrung hatten -, die Rekruten aufgrund der durchschnittlich nur ein Jahr währenden Dienst-Pflicht nur unzureichend ausgebildet werden konnten -, die Soldaten infolge von Ausfällen der interner Link Besoldung, der Verpflegung, der Ausrüstung schwer zu disziplinieren waren -, die einzelnen Kompanien und Bataillone Bewegungen im Verbund nur selten miteinander interner Link exerzieren konnten -, liegen hier die Gründe, die der Verwendung leichter Feld-Kanonen als Begleit-Geschütz für die interner Link Linien-Infanterie nach Vorbild der preussischen Feld-Artillerie-Taktik entgegenstanden: Mit dem Vorrücken der Infanterie musste die amerikanische Feld-Artillerie ihr Feuer einstellen; Techniken des indirekten Feuers – über die Köpfe der eigenen Linien hinweg – erforderten Erfahrungen, über die die ambitionierten amerikanischen Artilleristen nicht verfügten.


Private Continental Line with Artillery Officers "2nd Massachusetts Regiment" um 1777
Continental Artillery, 1777-1783
Links: Private Continental Line with Artillery Officers "2nd Massachusetts Regiment" - 1777.
Rechts: Continental Artillery, 1777-1783.
Aquarelle von Jean Leffel nach Darstellungen von Henry Alexander Ogden und Lt. Charles MacKubin Lefferts in »The American Revolution, 1775-1783« von Harry W. Barker Jr.
(Quelle: ► »Sons of the Revolution«)

Um 1777/78 formierte Oberst Knox aus 108 leichten Geschützen seiner Artillerie insgesamt 27 Feld-Batterien zu jeweils vier Feld-Stücken, die als "Brigaden" bezeichnet wurden. Zehn dieser Brigade-Batterien bildeten eine Art "operative Artillerie-Reserve", die verbliebenen 17 Batterien wurden den im Verlauf des Jahres 1777 geworbenen Regimentern und Washingtons Leib-Garde beigegeben. Kommandiert wurde jede Batterie von einem interner Link Subaltern-Offizier; je ein interner Link Unteroffizier, zwei Kanoniere und sechs Soldaten, die als Hilfs-Kanoniere in sämtlichen Positionen ausgebildet wurden und anschließend selbst als Kanonier eingesetzt werden sollten, stellten eine Geschütz-Bedienung.

Zu bedeutenden und damit erwähnenswerten Einsätzen der leichten amerikanischen Artillerie kam es in den Schlachten bzw. Gefechten von:



1777 - Battle of Princeton
03. Januar 1777: "Battle of Princeton."
Nachdem sich die amerikanischen Milizen vor den angreifenden Briten bereits zur Flucht gewandt hatten, war es Washington gelungen, seine in Auflösung befindlichen Truppen neu zu ordnen und wieder gegen den Feind zu führen. Die Darstellung zeigt den Moment, in dem Washington dem Kommandeur seiner Artillerie, Captain Joseph Moulder, den Feuer-Befehl auf die heranrückenden (nur noch knapp 30 Meter entfernten) britischen Linien erteilt, die in diesem Augenblick ebenfalls feuerten. Im Ergebnis verdunkelte der Pulver-Rauch den Himmel in der Art, dass den verfeindeten Parteien für Minuten die Sicht genommen war.
Gemälde von James Peale (1749-1831) im »Historical Society of Pennsylvania - Princeton University Art Museum«.
(Quelle: Online-Präsenz des ► »Princeton University Art Museum«)
1777 - Surrender of Burgoyne
17. Oktober 1777 - Saratoga: "Surrender of General Burgoyne."
Das Gemälde, das 1821 in sämtlichen Details nach Originalen gemalt wurde, zeigt der Bild-Beschreibung nach rechts-seitig einen 4-pfündiges Vallière-Geschütz.
Gemälde von John Trumbull (1756-1843) in der Rotunde des Capitols, Washington, D.C.
(Quelle: Online-Präsenz der ► »The Art Collection - Capitol Campus«)

Mit Unterzeichnung des amerikanisch-französischen Bündnisses vom 6. Februar 1778 -, dem offiziellen Eingreifen der erst 15 Jahre zuvor aus Kanada und Louisiana vertriebenen interner Link französischen Armee und dem Eintreffen der französischen Kriegs-Flotte erreichten neben den dringend benötigten Musketen auch einunddreißig leichte 4-pfündige Kanonen-Rohre aus Messing die Rebellen-Armee. Die zur Mobilität nötigen interner Link Lafetten und interner Link Protzen sowie die interner Link Munitions-Wagen und interner Link Feld-Schmieden wurden nach den im Jahr 1772 von Jean-Baptiste Vaquette de Gribeauval (1715-1789, ab 1776 "Premier Inspecteur général de l'Artillerie"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) entwickelten, weitestgehend vereinheitlichten und in Frankreich erst mit Verordnung vom 3. Oktober 1774 eingeführten Konstruktions-Plänen umgehend von der »National Armory« gefertigt, die auch mit den erforderlichen Montage-, Wartungs- und Reparatur-Arbeiten beauftragt wurde ("zur Ehre Frankreichs" wurde sämtlichen hölzernen Teilen der Fuhrwerke gemäß einer von Washington erlassen Order ein himmelblauer Anstrich befohlen). Darüber hinaus umfasste die Lieferung eine nicht weiter genannte Anzahl von älteren Geschützen diverser Kaliber, die noch nach dem von Jean-Florent de Vallière (1667-1759; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) im Jahr 1732 entwickelten Standardisierungen gefertigt worden waren. Da sich diese Stücke jedoch als zu schwer für den Einsatz im Feld erwiesen, ließ Knox die leichteren 4-Pfünder auf 6-pfündige Stücke aufbohren; die schwereren Rohre wurden eingeschmolzen, wobei im Ergebnis aus einem Rohr durchschnittlich drei leichte 6-Pfünder gegossen werden konnten.


System Gribeauval: Plan einer leichten 6-pfündigen Haubitze
System Gribeauval: Plan einer leichten 6-pfündigen Haubitze.
1765 führte die französische Armee ein von Jean-Baptiste Vaquette de Gribeauval (1715-1789) entwickelte System standardisierter Waffen und damit austauschbarer Komponenten ein. Die Abbildung zeigt den Bau-Plan zur Lafette einer 6-pfündigen Haubitze, die als Feld- und als Belagerungs-Geschütz eingesetzt werden kann. Waffen dieser Art brachte die französische Hilfs-Korps des Generals Rochambeau im Jahr 1780 nach Amerika.
(Quelle: Online-Präsenz des ► »American Revolution Institute«)
French Artillery-Park - Siege of Yorktown - 1781
French Artillery-Park - Siege of Yorktown - 1781.
Reproduktion eines Gemäldes von Sidney E. King auf der Besucher-Tafel des »National Park Service« in Yorktown, Virginia.
Darstellung des französischen Artillerie-Parks vor Yorktown. Hinter den Geschützen gut zu erkennen die Protzen, dahinter die Munitions- und Pulver-Wagen, an der Baum-Reihe im Hintergrund die Zelte der Mannschaften und die Pferde der Fuhr-Werke. Die Flagge lässt auf das "Régiment Royal-Artillerie" unter Colonel d'Aboville schließen. Die Belagerung währte vom 28. September bis zum 19. Oktober 1781 und endete mit der Kapitulation der Briten unter Lord Cornwallis.
(Quelle: befreundeter Sammler)

Nach dem Frieden von Paris (3. September 1783; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA), der den jungen Vereinigten Staaten die Unabhängigkeit vom britischen Königreich brachte, wurde die interner Link Demobilisierung der konföderierten Kontingente der "Continental Army" eingeleitet. Während Teile der rückgeführten Regional-Einheiten wieder als irreguläre Freiwilligen-Milizen dienten, gingen aus den 1776/77 formierten Bundes-Truppen mit Kongress-Beschluss vom 3. Juni 1784 die sog. "Bewaffneten Streitkräfte der Vereinigten Staaten" hervor, womit die "Continental Army" den Stamm der neuen "United States Army" bildete. Mit dem auf Beschluss vom gleichen Tag errichteten "First American Regiment" ("The Old Guard"; siehe dazu externer Link WIKIPEDIA) bestand die gesamte U.S. Army aus acht Infanterie- und zwei Artillerie-Kompanien, die hauptsächlich die Grenz-Posten zu besetzen und das Grenz-Land zusammen mit regionalen Milizen gegen Indianer-Überfälle zu schützen hatten, später auch die Bewaschung des Kongresses übernahmen. Auf Grundlage der 1787 verabschiedeten Verfassung, die dem Kongress die Befugnis gab, "eine Marine bereitzustellen und zu unterhalten" sowie "Regeln für die Regierung und Regulierung der Land- und Seestreitkräfte zu erlassen" erfolgte dann am 27. März 1794 die Gründung der "United States Navy" und am 11. Juli 1798 die Errichtung des "United States Marine Corps". Die von Oberst Knox gegründete Feld-Artillerie wurde im Verlauf des 19. Jahrhunderts auf insgesamt sieben gemischte Regimenter verstärkt, die über schwere Kompanien mit Belagerungs-Geschützen, mittlere Batterien zu Fuß und leichte Batterien zu Pferd verfügten und bis 1907 auch die Küsten-Artillerie stellten. In den zwischen 1875 und 1890 tobenden Vernichtungs-Kriegen gegen die amerikanische Urbevölkerung Nord-Amerikas wurden den Besatzungen in den interner Link Forts des sog. "Wilden Westen" in der Regel mindestens zwei leichte Feld-Geschütze beigegeben, die neben der Deckung der interner Link Befestigung auch als Begleit-Geschütz der Infanterie- bzw. interner Link Kavallerie-Einheiten verwendet wurden.


Continental Artillery, 1777-1783
Infantry and Artillery, 1783
Links: Continental Artillery, 1777-1783.
Rechts: Infantry and Artillery - 1783.
Aquarelle von Lt.Col. M. I. Ludington in »Uniforms of the Army of the United States«, Published by the Quartermaster General, U. S. Army. Washington, D.C. 1894.
(Quelle: ► »Sons of the Revolution«)
Officers - "Knox's Artillery-Regiment" um 1776
Gunner - "Knox's Artillery-Regiment" um 1776
Links: Private, Continental Artillery & Officer, New England and Middle Atlantic States Infantry - 1781.
Rechts: "First American Regiment" - 1786.
Illustration von Charles McBarron in »The American Soldier«
(Quelle: ► »U.S. Army Center of Military History«)

... Buch-Empfehlungen:

externer Link »American Artillerist's Companion - Elements of Artillery…«

Fach-Buch zur Geschichte und zum Stand der amerikanischen Artillerie zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Louis de Tousard, Published by C. and A. Conrad and Company, 1809; vollständige Ausgabe bei »books.google«.


externer Link »Instruction for Heavy Artillery…«

Lehr-Buch für West-Point-Kadetten zur Mitte des 19. Jahrhunderts (illustr.), Published by United States. War Department um 1850; vollständige Ausgabe bei »books.google«.


externer Link »The Artillerist's Manual: Compiled from Various Sources…«

Fach-Buch zur Geschichte und zum Stand der amerikanischen Artillerie zur Mitte des 19. Jahrhunderts von Brig.-Gen. John Gibbon (illustr.), Published by D. Van Nostrand, New York 1863; vollständige Ausgabe bei »books.google«.



... nach oben zum lokaler Link Inhalts-Verzeichnis


... zurück zur interner Link Übersicht zum Index





Letzte Änderung 20.04.2016: Eintrag sächsische Waffen

Besuche seit dem 01. Dezember 2015

20.04.2016: This document was successfully checked as XHTML 1.0 Transitional! Valid XHTML 1.0 Transitional

20.04.2016: Dieses Dokument wurde als CSS level 3 validiert! CSS ist valide!


Datenschutzerklärung nach DSGVO vom 25. Mai 2018

Diese Webseite verwendet KEINE Technologien zur Sammlung von Nutzer-Daten bzw. zur Verfolgung von Nutzer-Aktivitäten (s.g. Tracking-Cookies etc.).


Der Anbieter dieses Internet-Projekts sieht keine Veranlassung zur Erfassung, Speicherung oder Sammlung von Informationen, die bspw. Auskünfte über Ihr Verhalten als Anwender -, über die von Ihnen genutzten oder bevorzugten Browser oder über die Wege, über die Sie sich dieses Internet-Projekt eröffnet haben, geben oder beinhalten. Somit lehnt der Betreiber dieses Internet-Projekts den Einsatz oder die Verwendung s.g. "Cookies", "Bots" o.ä. Programme grundsätzlich ab.


Hingegen kann der Anbieter dieses Internet-Projekts nicht verhindern, dass durch den Besuch dieses Internet-Projekts Dritte - bspw. der Betreiber des hier verwendeten Besucher-Zählers oder der von uns gewählte eMail-Verarbeitungs-Dienst, der Betreiber des Servers dieses Internet-Projekts oder der Anbieter des von Ihnen verwendeten Browsers; die Entwickler der von Ihnen bevorzugten Such-Maschine oder aber auch Informations-Dienste, die entsprechende Malware bereits auf Ihren Rechner geleitet haben - an diese o.ä. Informationen gelangen können. Dies betrifft insbesondere die Erfassung, Protokollierung und Speicherung von Daten und Informationen über die aktuell verwendete IP-Adresse; Datum, Uhrzeit, Betriebssystem Ihres PCs oder Browser-Typ; Ihre zuletzt besuchten, betrachteten oder momentan im Browser geöffneten Seiten; kopierte bzw. dauerhaft heruntergeladene Inhalte, getätigte Eingaben, Dauer des Verweilens etc.


Derartige Aktivitäten können von uns nicht beeinflusst oder abgewendet werden, zumal nach gegenwärtiger Rechtsauffassung derartige Daten nicht zu den personenbezogenen Daten gehören, da diese im Rahmen der geltenden Rechtslage bzw. nach Angabe der jeweiligen Dritten anonymisiert erfasst und zu s.g. statistischen Zwecken gleich welcher Art ausgewertet werden.


Unsere ausführlichen Erklärungen zum Datenschutz nach der DSGVO finden Sie hier: Datenschutzerklärung nach DSGVO vom 25. Mai 2018.


Die ausführlichen Bestimmungen zum Datenschutz erreichen Sie:

  1. ... unter dem Eintrag DATENSCHUTZ im Explorer.
  2. ... unter dem Eintrag DATENSCHUTZ im Register.
  3. ... per Direkt-Link innerhalb der Fuß-Leiste auf jeder Seite dieses Projektes.
  4. ... unter dem Hinweis DATENSCHUTZ innerhalb von Dokumenten mit Angeboten zur Daten-Übertragung.

... oder sofort über diesen Direkt-Link: DATENSCHUTZ.