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feuer Uniformen-Blätter (Übersicht)

 Zur Einführung… 

Noch in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verfügten Offiziere in beinahe sämtlichen Armeen dieser Welt über kleine Bücher, in denen typische Waffen- bzw. Träger-Systeme der gegnerischen Seite – bspw. Panzer-Fahrzeuge, Flugzeuge oder Schiffe – zur Identifizierung in Form von schwarz-weiß Silhouetten abgebildet waren ("Spots" bzw. "spot sth."; engl.: etwas erkunden, entdecken, ausmachen oder herausfinden), die prägnante Merkmale des jeweiligen Typs veranschaulichten und vergleichbar machten. Diese "Freund-Feind-Erkennung" geht zurück auf die Wappen-Rollen der mittelalterlichen Herolde, deren Aufgabe es u.a. war, im Turnier oder im Krieg mittels s.g. "Heraldischer Atlanten" die einzelnen Ritter anhand ihrer Wappen oder Farb-Kombinationen zu identifizieren. Mit dem Aufkommen der farben-prächtigen Uniformen in der Epoche des Absolutismus, in der bald jede Armee über eigene "rote", "blaue", "grüne", "gelbe" oder "weiße" Regimenter verfügte, kam es zunehmend zu tragischen Verwechslungen, in deren Folge eigentlich miteinander verbündete Parteien im Durcheinander einer Feld-Schlacht gnadenlos gegeneinander losgingen.

Aus diesem Grund verbreitete sich ab dem 17. Jahrhundert zunehmend die Praxis, dass die einzelnen Regiments-Inhaber ihrem Monarchen oder Feld-Herren -, diese wiederum ihren Alliierten prächtig gearbeitete Büchlein zukommen ließen, die in detaillierten Illustrationen das jeweils aktuelle Erscheinungs-Bild der eigenen Regimenter und Einheiten samt Fahnen, Banner oder Standarten zeigten.

Da derartige Übersichten oder "Bilder-Schriften" auch für die gegnerische Partei interessant waren, wurden die Abbildungen häufig kopiert oder direkt in Auftrag gegeben. Die so verbreiteten Originale und Kopien wurden wiederum unter Offizieren, Veteranen oder patriotisch gesinnten Untertanen zu beliebten Sammel-Motiven; darüber hinaus entwickelte sich für eine Vielzahl mehr oder weniger talentierter Illustratoren eine lukrative Einnahme-Quelle.


Heute sind komplette Werke Raritäten auf Militaria-Auktionen oder -Messen. Nur wenige komplette Serien lagern in den Archiven musealer Sammlungen und werden schon aus diesem Grund selten zur Schau gestellt. Selbst limitierte Reprints von Originalen aus privaten Sammlungen sind begehrte (und oft teure) Sammler-Stücke.


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Uniformen-Blätter

□ Christoph E.B. Bommer u.a.

Die Uniformen-Blätter des Dresdener Illustrators Christoph Ernst Benjamin Bommer (1789 – 1864), über deren Gesamt-Zahl keine Angaben vorliegen, gehören zweifellos zu den umfangreichsten Darstellungen europäischer Uniformen des 18. und 19. Jahrhunderts. Nach bisherigen Erkenntnissen umfasst das Gesamt-Werk neben diversen Darstellungen von sächsischen Soldaten-Typen Abbildungen von französischen, italienischen und polnischen Regimentern und Übersichten der Armeen Österreichs und Russlands, Britanniens sowie der deutschen Klein-Staaten.

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Uniformen-Blätter

□ Walter von Looz-Corswarem

Bis zur Entdeckung von einigen brüchigen, fleckigen und somit wenig ansehnlichen Uniformen-Blättern auf dem Charlottenburger Trödel-Markt war uns der Maler Walter von Looz-Corswarem (1874-1946) unbekannt. Leider sind die aufgefundenen Originale aufgrund der vorausgegangenen langen und sehr nachlässigen Lagerung in einem Zustand, der jede Präsentation bislang infrage gestellt hat. Umso mehr freuen wir uns, dass wir in der online-gestellten Grafik-Sammlung des New Yorker externer Link Metropolitan Museum of Art ("Met Collection") eine ganze Reihe der farben-prächtigen und detail-reichen Uniformen-Blätter des holländisch-deutschen bzw. "Berliner und Potsdamer Militärbildmalers" ausgemacht haben, deren Zusammenstellung wir dem interessierten Besucher im Folgenden vorstellen und empfehlen möchten.

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Uniformen-Blätter

□ Herbert Knötel (der Jüngere)

Nach dem Ende des Zweiten Welt-Krieges war das wissenschaftliche und künstlerische Schaffen von Herbert Knötel, Sohn des europa-weit geachteten und geschätzten Uniformen-Kundlers und Militär-Historikers Prof. Richard Knötel, mehr als nur beeinträchtigt: Infolge eines Bomben-Volltreffers, der schon im Jahr 1939 das umfangreiche Archiv seines Vaters beinahe komplett vernichtet -, und des Einschlags einer Artillerie-Granate, die im April 1945 die eigene Sammlung zum größten Teil zerstört hat, hatte Herbert Knötel die Grundlage zur Fortsetzung begonnener Arbeiten weitestgehend verloren. Aber auch seine Karriere im faschistischen Deutschland – als Kustos am Berliner Zeughaus hatte Herbert Knötel regelmäßig an Reisen zur Sichtung und "Einbringung von Beute-Kunst" in den von Deutschland okkupierten Gebieten teilgenommen und war für die von ihm kuratierten Sammlungen zum Oberregierungsrat ernannt worden – disqualifizierten ihn für Tätigkeiten im öffentlichen Dienst des neuen Deutschlands.

Die Bekanntschaft mit John R. Elting, Colonel der US-Army, Offizier im militärischen Nachrichten-Dienst und Militär-Akademiker in West-Point, sicherte seinen Lebens-Unterhalt. Zwischen 1953 und 1963 fertigte er im Auftrag Eltings bzw. für die Sammlung von West-Point weit über 2.000 Aquarelle u.a. mit Motiven zur Uniformierung in der napoleonischen Epoche aber auch zum Erscheinungsbild der US-Armee in den Unabhängigkeits-, in den Sezessions- und Indianer-Kriegen…

Cover Napoleonic Uniforms Vol. I
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Uniformen-Blätter

□ Lucien Rousselot

Lucien Rousselot – Offizier der französischen Armee, Lehr-Beauftragter für Kunst und Literatur an der Militär-Akademie, Forscher im Bereich Uniformologie und Vexillologie – widmete sein Leben der Erforschung und Darstellung des Erscheinungs-Bildes der französischen Armee vom "Ancien Régime" bis hin zum "Premier Empire". Bereits als 20-jähriger Student arbeitete für das von Capitaine Eugène-Louis Bucquoy heraus-gegebene Magazin »Le Passepoil - bulletin illustré de la Société d'étude des uniformes« und die ebenfalls von Bucquoy publizierte Postkarten-Reihe »Les Uniformes de Premier Empire«.

Über den Gesamt-Umfang der von Rousselot über die Jahre gefertigten Aquarelle und Gemälde, Zeichnungen und Druck-Vorlagen gibt es keine Dokumentationen. Viele seiner Originale, die u.a. die fünf-teilige Reihe "The Armies and Wars of the Sun King 1643-1715" (Die Armeen und Kriege des Sonnenkönigs 1643-1715 von Rene Chartrand aus der Reihe »Century of the Soldier«, Helion and Company, 2020), "Les guerres de l'Ouest 1793-1815" und "Cavaliers d`Epopée" (beide Verlag Lavauzelle, 1983 bzw. 1985) oder "Les Trompettes de cavalerie sous l'Empire" (Verlag Le livre chez vous, Strasbourg; 2011) sowie die Reihe "La Compagnie d'Elite" (Verlag Epopées) illustrieren, tauchen seit seinem Tod im Jahr 1992 immer wieder im Militaria- oder Auktions-Handel auf und erzielen dort drei- bis vier-stellige Summen.

Die hier im Folgenden vorgestellten Aquarelle – Darstellungen zur Uniformierung der französischen Armee zwischen 1650 und 1815 – geben einen kleinen Einblick in das Lebens-Werk des zum "Offiziellen Maler der Armee" ernannten und zum "Ritter der Ehren-Legion" erhoben Künstlers und Uniformologen…


Cover einer Ausgabe von Le Passepoil
Deck-Blatt einer Ausgabe des Magazins »Le Passepoil«
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Letzte Änderung 13.12.2016: Eröffnung "Bilder-Serien"

Besuche seit dem 01. Dezember 2015

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