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feuer Sammel-Serien (Übersicht)

"… Regiments- und Uniformen-Bildchen, Fahnen und Standarten-Bildchen, Jubiläums- und Gedenk-Bildchen"

"… wissenswertes"

Sicher wird jeder von uns noch Erinnerungen an seine Schul-Zeit haben. Und sicher werden die meisten dort eine Phase durchlebt haben, wo es einzig darum ging, dass die nächste längere Unterrichtspause kommt und man sich endlich wieder dem Tausch kleiner Bildchen widmen konnte, die entweder aus Kaugummi- oder Schokoladen-Packungen stammten, oder einzig für den Zweck angefertigt worden waren, uns Kindern das Taschen-Geld abzunehmen. Und so beliebt, wie bspw. die noch heute verbreiteten "Panini-Fußball-Spieler-Bilder" sind, so umstritten sind die kleinen Bildchen auch: Lt. externer Link WIKIPEDIA "… werden durchschnittlich 4828 Sammelbilder benötigt, um das Panini-Fußball-Sammelalbum zur Euro 2016 mit … 680 Bildern zu füllen. Dies entspricht … Kosten von etwa 678 Euro." (siehe dazu ausführlich externer Link WIKIPEDIA).


Aber wie auch immer…


Primär Das Sammeln sollte Spaß machen; die Sammlung selbst somit in erster Hinsicht einen ideellen Wert haben.


Sammel-Bilder kamen etwa um das Jahr 1845 auf: Nach Abschluss seiner Konditor-Lehre und seiner Wanderschaft als "zünftiger Geselle" durch die Zentren der damaligen Zuckerwaren-Fabrikation (Württemberg, Schweiz und Paris) eröffnete der Bäcker- und Konditor-Meister, Franz Stollwerck (1815–1876) im Jahr 1839 in Köln eine "Conditorei und Bonbon-Fabrik", die neben Back-Waren und Husten-Bonbons auch Konfekt und Schokoladen-Täfelchen herstellte. Wahrscheinlich in Anlehnung an die im Pariser Kaufhaus »Au bon marché« erlebte Praxis, die Einkäufe guter Kunden mit kleinen Präsenten zu gratifizieren, kam Stollwerck auf die Idee, den Umverpackungen seiner Schokoladen kleine Motiv-Bildchen beizugeben. Die Marke "Bilder-Chocolade" eroberte Köln, bald darauf ganz Preussen.

Stollwercks Idee der Coupon-Motive wurde entsprechend schnell kopiert. Spätestens um 1860 konnten die Sammel-Bilder in – anfänglich kostenlos angebotene – Themen-Alben und dort in vorbereitete Felder eingeklebt werden konnten. Ein kurzer Info-Text erläuterte bzw. kommentierte den Bild-Inhalt. Die Vorlage eines vollständigen Albums wurde anschließend vom "Colonial-Waren-Händler Ihres Vertrauens" prämiert, und der Kunde konnte aus der Vielzahl der vorliegenden Themen-Alben ein neues oder ergänzendes Sammel-Thema wählen.


Das Haupt-Produkt geriet zunehmend in Gefahr zur Neben-Sache zu werden.


Neben Ansichten deutscher Städte und dort befindlicher Bauten, Illustrationen aus dem Schatz deutscher Märchen, Sagen und Legenden, Wiedergaben deutscher Volks-Lieder und regionaler Volks-Trachten, Abbildungen aus der Tier- und Pflanzen-Welt oder von Edelsteinen und Mineralen; später auch Wiedergaben aus den deutschen und europäischen Gemälde-Galerien; Ansichten von Lokomotiven und Automobilen, Schiffen der kaiserlichen Hochsee-Flotte, Luftschiffen und Flugzeugen waren vor allem Bilder mit Motiven "Aus fernen Ländern", "Aus der deutschen Geschichte" oder "Aus den deutschen Kriegen", "Tapfere Heerführer" oder von Fahnen und Uniformen besonders beliebt.

In der Regel wurden die Sammel-Bildchen in Gruppen von sechs zusammengehörigen Motiven konzipiert. Zehn dieser Gruppen ergaben eine Serie (wobei schnell vergriffene Serien schneller eine Fortsetzung als eine Nachauflage erhielten). Und war es anfänglich so gut wie unmöglich, namhafte Künstler für die Fertigung der Motiv-Vorlagen zu gewinnen, so hatte das Unternehmen »Stollwerck« bald Maler wie Max Liebermann und Walter Leistikow, Otto Modersohn, Carl Vinnen und Heinrich Vogeler, Adolph Menzel, Woldemar Friedrich und Bruno Schmitz unter Vertrag.


Zur Jahrhundert-Wende gab es kaum noch ein Produkt, das nicht in irgendeiner Form Sammel-Bildchen anbot. Beispielhaft genannt seien hier:

  • "Liebig-Bilder" (Suppen-, Soßen- und Brüh-Würfel)
  • "Palmin-Bilder" (Kokos-Fett)
  • "Kappus- und Ocean-Bilder" (Seifen)
  • "Kölln-Bilder" (Haferflocken u.ä.)
  • "Kaiser- und Darboven-Bilder" (Kaffee)
  • "Sanella-Bilder" (Butter und Margarine)
  • "Birkel-Bilder" (Nudeln)
  • "Gögginger-Bilder" (Näh-Garne)

In der folgenden Betrachtung stehen überwiegend s.g. "Zigaretten-Bilder" im Mittelpunkt. Hier präsentierte Motive zeigen Themen wie die Vielzahl von Uniformen der einzelnen deutschen Teil-Staaten in unterschiedlichsten Zeiten, deren Fahnen und Standarten oder Szenen aus der kriegerischen Vergangenheit Deutschlands…


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Sammel-Bilder der
"Sturm-Zigaretten"-Fabrik


"Der Bunte Rock"

… von Helmut Skarbina und Otto Carl Wilhelm Roloff.


Mit insgesamt 152 Einzel-Bildern, verteilt über drei Zeit-Abschnitte mit je 7 Serien zu jeweils 12 Abbildungen, die die Garde- und Linien-Infanterie und -Kavallerie, Artillerie und sonstige Truppen-Gattungen zeigen, vermittelt die Serie "Der Bunte Rock" uniformen-kundlich und militär-historisch einen breit gefächerten Ein- und Über-Blick über 70 Jahre Entwicklungs-Geschichte deutscher Uniformen bis zum Vor-Abend der Gründung des Deutschen Kaiser-Reiches.


… zur Sammlung interner Link "Der Bunte Rock"





Der Bunte Rock, 1932
Einband des Sammelbilder-Albums "Der Bunte Rock"
(Quelle: Eigene Sammlung)


Sammel-Bilder der
"Sturm-Zigaretten"-Fabrik


"Deutsche Uniformen"

… von Herbert Knötel d. J. und Martin Lezius.


In insgesamt vier Bänden, die im Einzelnen einen detaillierten Überblick über das Aussehen ausgewählter deutscher Regimenter in der Epoche Friedrichs des Großen (1740-1786), in der Zeit der Freiheitskriege (1813-1815) und im Zeitalter der deutschen Einigung (zwei Bände; 1864-1914) bieten, vermittelt das im Auftrag der Dresdener Sturm-Zigaretten-Fabrik herausgebrachte, zwischen 1932 und 1933 erschienene und insgesamt 960 Einzel-Bilder umfassende Sammel-Werk "Deutsche Uniformen" einen anschaulichen Eindruck zur Entwicklung der Uniformierung und Geschichte der deutschen Heere des 18. und 19. Jahrhunderts von der Generalität bis zum einfachen Soldaten.

Prof. Martin Lezius, promovierter Geschichts- und Politik-Wissenschaftler, Chefredakteur der Zeitschrift für Heereskunde und Autor diverser Werke zur preussisch-deutschen Militär-Geschichte, die überwiegend von Herbert Knötel illustriert wurden, ist Verfasser der Bild-Texte - Herbert Knötel, Urheber der sorgsam recherchierten Sammel-Bilder, ist der Sohn des europaweit anerkannten Uniformen-Kundlers Richard Knötel, dessen umfangreiches Archiv und Lebenswerk sicher auch hier konsultiert wurde.

Erwähnenswert ein fünfter, hier nicht vorstellig gemachter Sammelband zur Uniformierung der NSDAP-Organisationen (SA, SS etc.).


… zur Sammlung interner Link "Deutsche Uniformen"





Sturm - Front-Cover
Einbände der Sammelbilder-Alben "Deutsche Uniformen"
(Quelle: Eigene Sammlung)


Sammel-Bilder der
"Orientalische Cigaretten-Compagnie Yosma"


"Fahnen- und Standarten-Träger"

… Zigaretten-Bilder der Marke »ALVA«.


"Mit Alva ist das Leben schön", trällerte Friedel Hensch im Jahr 1953 für eine externer Link Werbung der »Orientalischen Cigaretten-Compagnie Yosma« mit Sitz in Bremen. Prägungen auf emaillierten Werbe-Schilder legen nahe, dass Zigaretten der Marke »ALVA«, die mindestens fünf verschiedene Sorten im Angebot hatte, spätestens seit 1903 produziert wurden; auch gehörte der Bremer Hersteller »Yosma« (türk.: attraktive junge Frau) spätestens seit dieser Zeit der Bremer Martin Brinkmann AG an.

Wie viele deutsche Tabak-Fabriken legte auch die »Cigaretten Compagnie Yosma« (wahrscheinlich ab dem Jahr 1933) ihren Zigaretten-Packungen Sammel-Bilder bei. Neben der hier vorgestellten Serie "Fahnen- und Standarten-Träger", die in zwei Bänden mit je 192 Motiv-Kärtchen zwischen 1933 und 1934 erschien, eröffnete Yosma ab dem Jahr 1934 u.a. die Themen-Welten "Satinflaggen" (120 Motive), "Aus dem Leben der Indianer" (240 Motive), "Wie die Anderen gerüstet sind!" (300 Motive), "Männer im Dritten Reich" (250 Motive) und "Alles für Deutschland!" (360 Motive).


… zur Sammlung interner Link "Fahnen- und Standarten-Träger"





ALVA - Front-Cover

ALVA - Front-Cover
Einbände der Sammelbilder-Alben "Fahnen- und Standarten-Träger"
(Quelle: eigene Sammlung)


Sammel-Bilder der Firma
"Carreras Ltd."


"House of Craven" Carreras Ltd. Cigarette Cards

"Carreras Ltd.", hervorgegangen aus einer im Jahr 1788 in London gegründeten Apotheke, ist erst spät und mehr aus Not zur Beigabe von Sammel-Bildern übergegangen: Seit Einführung der für die breite Masse der armen Bevölkerung gedachten Zigaretten-Marke "Black Cat" im Jahr 1905 lagen den einzelnen Zigaretten-Schachteln Coupons bei, die ähnlich der heute noch angebotenen Sport-Wetten Gewinne auf den Ausgang von Pferde-Rennen, Fußball- oder Hockey-Spielen möglich machten. Nach dem Ersten Weltkrieg ging "Carreras" dann dazu über, Wert-Coupons beizulegen, gegen die bestimmte Haushalts- und Lebens-Mittel aber auch Luxus-Güter wie bspw. Kameras eingetauscht werden konnten. Ab 1920 waren dann auch Kleidungs-Stücke im Angebot, die in mindestens einem Dutzend allein von "Carreras Ltd." extra für diese Zwecke errichteten Textil-Fabriken gefertigt wurden. Da diese Idee auch von vielen anderen britischen Tabak-Konzernen kopiert wurde, entwickelte sich bald ein derart kostspieliger Coupon-Krieg, dass das eigentlich lukrative Tabak-Geschäft mehr und mehr Verluste einbrachte.

1925 kamen die Konzerne schließlich überein, die immer kostspieliger werdende Coupon-Beigabe innerhalb von fünf Jahren herunterzufahren und bis 1930 ersatzlos einzustellen (ein Ziel, das tatsächlich aber erst 1934 erreicht werden konnte).

Ersetzt wurden die Coupons durch die weitaus billigeren Sammel-Bilder, deren erste Serie mit Abbildungen der britischen Kron-Juwelen aus der Schatz-Kammer im Tower von London "Carreras Ltd." im Jahr 1925 herausgab.


… zur Sammlung interner Link "Carreras Ltd." Cigarette Cards





Album - History of Army Uniforms
Sammel-Bilder-Album der Tabak-Firma "Carreras Ltd." für 64 Einzel-Karten; etwa ab 1925.
(Quelle Internet)


Sammel-Bilder der Marke
"John Player & Sons"


"John Player´s Cigarette Cards"

Die Marke "John Player´s Special" gehört zu den ältesten Zigaretten-Sorten, die in Europa produziert werden. Hervorgegangen ist die Tabak-Firma, die noch heute zu der von Players Ltd. mitgegründeten Kooperative "Imperial Brands" gehört, aus der 1820 von William Wright in Craigshill, Livingston (West Lothian) gegründeten Tabak-Fabrik, die 1877 von John Player gekauft und 1893 von dessen Söhnen John Dane und William Goodacre Player zum Konzern erweiterert wurde.

Mit der im Jahr 1893 veröffentlichten Serie "Castles and Abbeys" (Burgen und Abteien) gehörte "John Player & Sons" zu den ersten britischen Unternehmen, die ihren Produkten Sammel-Bilder-Kärtchen beilegten. Diese Sets umfassten in der Regel 50 Motive. Neben den besonders populären Serien mit Abbildungen der königlichen Familie, der Fahrzeuge der von den Tabak-Firmen gesponsorten Auto-Rennen und vor allem den "Playern" des immer beliebter werdenen Fußball-Spiels waren insbesondere Bilder mit Darstellungen zur Uniformierung der britischen Armee im In- und Ausland und deren Fahnen begehrte Sammel-Sätze.

Insgesamt gab "John Player & Sons" mehr als 200 Sets heraus, die im Original heute zwischen 50, - und 500, - €uro gehandelt werden.


… zur Sammlung interner Link "John Player´s Cigarette Cards"





Album - John Plaers
Sammel-Bilder-Album der Tabak-Firma "John Player´s" für 200 Einzel-Karten; etwa um 1930.
(Quelle: eigene Sammlung)


Letzte Änderung 25.08.2025: Eintrag "Fahnen- und Standarten"

Besuche seit dem 01. Dezember 2015

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