Uniformen-Spiegel...
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"Die k. k. österreichische Armee im Laufe zweier Jahrhunderte" (1600-1844)
Die Idee, die Entwicklungen bzw. Änderungen des Erscheinungs-Bildes sämtlicher Truppen- und Waffen-Gattungen einer Armee über einen längeren Zeit-Raum zu dokumentieren, wurde nach unserem Erkenntnis-Stand erstmals vom österreichischen Historien- und Schlachten-Maler
Friedrich Wilhelm (Fritz) L’Allemand umgesetzt.
Das im Jahr 1846 von dem in Wien tätigen Drucker Johann Höfelich (1796-1849) gefertigte und von dem ebenfalls in Wien ansässigen Kunst- und Musikalien-Händler Joseph Bermann (1810-1886) publizierte Werk "Die k. k. österreichische Armee im Laufe zweier Jahrhunderte" zeigt auf insgesamt 40 hand-colorierten Lithografien im Folio-Quer-Format von etwa 29 bis 31 cm Höhe und 43 bis 45 cm Breite jeweils sechs Figuren, die ausgewählte oder typische Einheiten der österreichisch-ungarischen Armee bzw. deren irreguläre Truppen und militärischen Dienste zu einem bestimmten Zeit-Punkt darstellen und somit direkte uniform-kundliche Vergleiche ermöglichen.
... zur Sammlung "Die k. k. österreichische Armee im Laufe zweier Jahrhunderte"
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Titelblatt einer Original-Ausgabe von 1844 (Quelle: befreundeter Sammler)
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Uniformen-Spiegel...
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Die "Königlich Bayerischen Armee" (1806 bis 1906)
Die Organisation, Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung der Königlich Bayerischen Armee von 1806 bis 1906.
Die hier vorgestellten 24 Uniformen-Spiegel, die das Erscheinungs-Bild der bayerischen Armee zwischen 1806 bis 1906 zeigen, entstanden samt den 46 ergänzenden Studien-Blättern in zehn-jähriger Recherche-Arbeit und wurden in zwölf halb-jährlich erscheinenden "Lieferungen" zwischen 1899 und 1806 veröffentlicht. Sie illustrierten als Tafel-Band das "nach amtlichen Quellen" von Major (in der Auflage von 1907 OSL) Karl Müller bearbeitete und vom Münchener Verlag A.Oehrlein 1899 und 1907 herausgegebene Monumental-Werk »Die Organisation, Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung der Königlich Bayerischen Armee von 1806 bis 1906«.
... zur Sammlung Die "Königlich Bayerischen Armee"
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Portfolio einer Ausgabe von 1907. (Quelle: eigene Sammlung)
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Uniformen-Spiegel...
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"Uniformen des preussischen Heeres" (1700-1850)
Die Brandenburgisch-Preussische Armee in historischer Darstellung. Ihre Uniformierung und Bewaffnung vom Grossen Kurfürsten bis auf Kaiser Wilhelm. Mit 200 kolorierten malerischen Einzelfiguren auf 20 Querfolio-Tafeln gezeichnet von den Prof. Edmund Rabe u. Ludwig Burger. Berlin, Verlag der Hofbuchhandlung Herm. j. Meidinger, (1884). Quer-Folio. OLwd.-Mappe mit reicher Frontvergoldung und goldgepr. Fronttitel (schöne dekorative Ausgabe).
Zwanzig Blätter zur Uniformierung der brandenburgisch-preussischen Armee mit über 200 Figuren von Ludwig Burger und
Edmund F.T. Rabe (Verlag L. Sachse & Co, Berlin 1850).
... zur Sammlung "Uniformen des preussischen Heeres"
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Einband einer Original-Ausgabe von 1850 (Quelle: eigene Sammlung)
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Uniformen-Spiegel...
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... vom Verlag Moritz Ruhl (Leipzig)
Der Lithograph und Kunst-Drucker Carl Moritz Ruhl (Lebensdaten unbekannt) gründete am 19. März 1855 in der Leipziger Georgenstraße 26 eine Verlags-Gesellschaft, die als "Umfangreicher Verlag von Gesellschafts- und Kinderspielen, Wahlzettel, Prospecte und Plakate" - bald auch hochwertiger Karten und Stadt-Pläne sowie einer illustrierten "Encyclopädie der Naturgeschichte der drei Reiche" (in drei Bänden) - schnell expandierte.
Im Jahr 1870 wurde der Verlag offenbar unter den Söhnen geteilt: Die Publikation s.g. Vorlage-Werke (Verträge, Kassen-Bücher, Quittier-Blöcke u.ä.) sowie der Geschäfts-Bereich Gesellschafts-, Beschäftigungs- und Kinderspiele ging an Oskar Ruhl (Lebensdaten unbekannt); der Buch-Verlag inklusive der Farben-Druckwerke, die sich bis dahin auf die Herstellung und Produktion von Chromo-Lithografien mit militärisch-heraldischen Motiven konzentriert hatte, übernahm Julius Moritz Ruhl (Lebensdaten unbekannt).
Bereits um 1872 erschien die erste Auflage der Reihe "Die Uniformen und Fahnen der Deutschen Armee", die in mindestens 32 Auflagen bis 1905 aktualisiert und publiziert wurde. In der Regel enthielt die s.g. Erste Abteilung "Uebersichtliche Farbendarstellungen der Uniformen, sowie die Fahnen und Standarten der Deutschen Armee nebst Erläuterungen zu den Farbendarstellungen und einer ausführlichen Liste sämtlicher Truppenteile und Landwehr-Bezirks-Kommandos mit Angabe der Standquartiere"; die Zweite Abteilung veranschaulichte "Die Abzeichen der militärischen Grade und die Auszeichnungen der Militärischen Grade und die sonstigen Auszeichnungen an den Uniformen der Deutschen Armee nebst Abbildungen der Lanzenflaggen, Fahnen, Standarten usw.". Etwa ab 1880 wurde diese Reihe durch eine ganze Serie handlicher Uniformen-Spiegel ergänzt, die anfänglich das Erscheinungs-Bild der europäischen Armeen thematisierten, bald aber auch ausgewählte Streit-Kräfte dieser Welt vorstellten.
Im Jahr 1922 (und damit sehr wahrscheinlich mit dem Ruhestand oder nach dem Tod von Julius Moritz Ruhl) wurde der Verlag Moritz Ruhl unter Beibehaltung des inzwischen zur Marke gediehenen Namens von der Kartographischen Anstalt (Leipzig, Wasserturmstraße 21) übernommen, dessen Inhaber Carl Bernhard Starke (1869-1946) die Uniformen- und Militaria-Reihen unter Verwendung vorhandener als auch neu gefertigter Druck-Vorlagen bis 1942 weiter führte.
... zur Sammlung Verlag Moritz Ruhl
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Leporellos aus dem Verlag Moritz Ruhl (Montage) (Quelle: Internet und eigene Sammlung)
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Uniformen-Spiegel...
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... von Eugène Leliepvre (HISTOREX)
Neben detaillierten Anleitungen zur Montage und zur Bemalung wurde den »HISTOREX«-Packungen von Beginn an eine kompakte Beschreibung der jeweiligen Einheit(en) bzw. deren Kombinations-Möglichkeiten beigegeben. Besonderer Blick-Fang der Kartonagen bzw. Tütchen sind die uniform-kundlichen Karten im Format von etwa 5 x 6 Zoll (12,7 x 15,24 cm) mit typischen Darstellungen, die als Referenz für die Bemalung maßstabs-getreuer Modelle und Figuren dienen und inzwischen selbst begehrte Sammler-Stücke geworden sind. Gefertigt wurden die hier vorgestellten Uniformen-Spiegel von dem französischen Maler, Illustrator und Uniformologen Eugène Leliepvre.
... zur Sammlung Eugène Leliepvre (»HISTOREX«)
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Aquarelle von Eugène Leliepvre für »HISTOREX«-Miniaturen (Ausschnitt aus einer Cartonage)
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